Ein Gang durch die Arolser Museumslandschaft

„Christian Daniel Rauch und die Arolser Museumslandschaft“ hieß das Motto der Sommerexkursion des Frankenberger Zweigvereins für hessische Geschichte und Landeskunde im Juni 2004. Die Exkursionsteilnehmer besuchten zunächst das zwei Jahre zuvor in seiner Geburtsstadt Bad Arolsen eröffnete Christian-Rauch-Museum, dann stand ein Besuch des benachbarten „Schreiberschen Hauses“ auf dem Programm.

Die rund 35 Geschichtsfreunde, darunter auch zahlreiche Gäste, die bei strahlendem Sonnenschein durch Arolsen wanderten, gewannen umfangreiche Einblicke in das Leben und Wirken des Künstlers Christian Rauch und in die Zeitgeschichte des 18. und 19. Jahrhunderts. Eingeladen hatte dazu Dr. Birgit Kümmel, ebenfalls Mitglied des Frankenberger Geschichtsvereins, die die Gruppe auch selbst sachkundig durch das neue Christian-Rauch-Museum führte.


Beeindruckt waren die Mitglieder des Frankenberger Geschichtsvereins besonders von der Grabstatue der Königin Luise von Preußen von Christian Daniel Rauch, die im Arolser Christian-Daniel-Rauch-Museum in einem historischen Gipsabguss (1818-27) gezeigt wird. (Foto: Siegesmund)

Das Museum war 2002 in den Räumen des zum Schloss gehörenden barocken Marstalles eingerichtet worden. Es ist eine gelungene Symbiose zwischen denkmalgeschütztem Bauwerk und moderner Museumspräsentation. Inhaltlich spiegelt es das mannigfache Wirken des Künstlers Christian Daniel Rauch (1717 – 1857) in der Goethezeit ebenso wieder wie den gedanklichen Reichtum Rauchs.

Mit zum Besuchsprogramm der Frankenberger Geschichtsfreunde gehörte auch der Besuch des Schreiberschen Hauses in der Arolser Schlossstraße mit seiner umfassenden Kaulbachsammlung. Diese Sammlung mit Entwürfen zu monumentalen Wandmalereien mit Aquarellen und Zeichnungen erinnert in dem Geburtsort von Wilhelm von Kaulbach (1804-1878) an die bedeutende Malerfamilie Kaulbach.

Letzte Besuchsstation der Frankenberger Gruppe war das Christian-Daniel-Rauch-Denkmal in Arolsen, das der aus Thüringen stammende und zuletzt in Bottendorf ansässige Künstler Horst Jaritz geschaffen hatte. Das Denkmal war eines der vielen Arbeiten des anerkannten Künstlers, der in schwieriger Vorkriegs- und Kriegszeit seine umfassende künstlerische Ausbildung genossen hat und noch bis kurz vor seinem Tod (1985) sich seinem künstlerische Schaffen gewidmet hat, wie seine Witwe Ruth Jaritz, ebenfalls Mitglied des Frankenberger Geschichtsvereins und Teilnehmerin der Fahrt bei dieser Gelegenheit der Frankenberger Besuchergruppe zu berichten wusste.

Mit einem gemeinsamen Kaffeetrinken in einem Restaurant mit Blick auf das Bad Arolser Schloss rundeten die Frankenberger Geschichtsfreunde ihren Ausflug ab.                Jürgen Siegesmund


Das Denkmal vor dem Arolser Geburtshaus von Christian Daniel Rauch wurde von dem zuletzt in Bottendorf lebenden Bildhauer Horst Jaritz (1913 – 1985) geschaffen, dessen Witwe Ruth Jaritz als Mitglied des Frankenberger Geschichtsvereins bei der Exkursion einzelne Stationen seines Lebens schilderte. (Foto: Völker)


Geführt wurden die Besucher durch die imposante Arolser Museumslandschaft
von Museumsleiterin Dr. Birgit Kümmel, die auch im Frankenberger Geschichtsverein aktiv ist.
(Foto: Völker)