Frankenberg, Rosenthal und Gemünden im 19. Jahrhundert

Zur Jahreshauptversammlung des Frankenberger Zweigvereins gehörte auch am 11. Februar 2004 traditionell ein Vortrag von Archivoberrat a. D. Armin Sieburg. Trotz seines Ruhestands widmet er sich nach wie vor besonders gern den Archivalien rund um das Frankenberger Land. Im ehemaligen Zisterzienserkloster St Georgenberg vermittelte er vor einem großen Zuhörerkreis am Beispiel von Frankenberg, Rosenthal und Gemünden einen Einblick in das bürgerliche Leben im 19. Jahrhundert.

An Hand der landrätlichen Berichten aus der Mitte des vorletzten Jahrhunderts berichtete Sieburg von revolutionären Ereignissen, von Grenzverletzungen und sonstigen für den Landrat erwähnenswerten Begebenheiten. Auch die in der Mitte des 19. Jahrhunderts vom Verein für hessische Geschichte versandten Fragebögen, die es nahezu noch von jedem Ort gibt, zeichneten ein detailreiches Bild der genannten drei Ackerbürgerstädtchen. Handel und Gewerbe schildert Armin Sieburg ebenso wie das Schulwesen mit Schulstatistiken und den dazugehörigen, oft gefürchteten Schulvisitationen, denen sich Lehrer und Schüler zu unterziehen hatten.

Auch wenn in den Fragebögen die Städte und Gemeinden im 19. Jahrhundert nicht selten in einem günstigen Licht dargestellt und die Bürger im allgemeinen als „wohlhabend“ bezeichnet wurden, stand dazu in krassem Gegensatz aber die Zahl der Auswanderer, die in ihrer Heimat oft kein Auskommen mehr fanden. Jürgen Siegesmund


Ein kleines Präsent von Ruth Piro-Klein war der Dank für einen detaillierten Einblick in die Ackerbürgerstädtchen Frankenberg, Rosenthal und Gemünden im 19. Jahrhundert durch Archivoberrat a. D. Armin Sieburg. (Foto: Siegesmund)