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stellte dann am Schlusse die Kriegsdrangsale, denen Marburg zu Ende des grossen Krieges besonders ausgesetzt war, eingehender dar. — Am Schlusse des Abends legte der Vorsitzende den eben herausgekommenen zweiten Band des von Herrn Dr. Reimer herausgegebenen Hanauer Urkundenbuches, sowie ein Bild der Margarethe von der Saale vor. Herr Professor Schröder gab Auszüge aus einem in der Werragegend und auf dem Eichsfelde noch heute sehr bekannten und gelesenen komischen Heldengedichte aus dem Jahre 1738, welches den Witwerstand und die Wiederverheirathung des Hochfreiherrlich von Hanstein’schen Gänsehirten zum Gegenstande der Behandlung hat. Herr Professor Schröder wies darauf hin, dass dieses komische Heldengedicht, obgleich nur von lokaler Bedeutung, doch insofern mit dem damaligen Zuge der deutschen Litteratur im Zusammenhange stehe, als das komische Heldengedicht damals durch die deutsche Übertragung von Pope’s Lockenraub (1739) gepflegt zu werden begann.

Achte Sitzung den 1. März 1893. In dieser Sitzung behandelte Herr Dr. Friedrich Küch in einem längeren Vortrage die Gründung der Hessischen Städte. Der Vortrag enthielt namentlich die Ergebnisse umfassender urkundlicher Arbeiten über die hessische Städtegeschichte überhaupt, verbreitete sich natürlich nur über einen Theil dieses bisher noch nicht ausführlich und quellenmässig behandelten Themas. Es müsste, falls die von Herrn Dr. Küch gewonnenen Ergebnisse zur Kenntniss gebracht werden sollten, dessen ganzer Vortrag hier abgedruckt werden, da dies aber aus verschiedenen Gründen nicht möglich ist, so müssen wir uns darauf beschränken, ganz kurz den Gang des Vortrages zu bringen. Herr Dr. Küch ging von der Entstehungsweise der ältesten hessischen Städte Hersfeld, Fulda und Fritzlar, bei denen ein allmähliches Heranwachsen zu städtischen Gemeinwesen sich beobachten lasse, aus und behandelte dann die Gründungsgeschichte der hessischen Fürstenstädte. Als Ursache seien neben den allgemeinen, durch die veränderten Handelsverhältnisse im 12. Jahrhundert, den weit vorgeschrittenen Ausbau des Landes gegebenen Vorbedingungen, vor allem die militärisch-politischen