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Erst ganz neuerdings wurde auf Anregung der Königlichen Staatsregierung eine würdige Herstellung des alten monumentalen Bauwerkes in Angriff genommen und unter der Leitung kunstverständiger Baumeister im vorigen Jahre glücklich vollendet, sodass unsere alte Rotenburger Stiftskirche wieder im echten Schmucke des gothischen Gewandes prangt, eine Perle unter den Kirchen unseres Hessenlandes.

Der Herr Verfasser hat auf seine Schrift nicht unerhebliche Mühe und Arbeit verwenden müssen, zumal die Quellen, welche in Betreff der Gründung des Stifts reichlich fliessen, allmählich, namentlich in Bezug auf die nachreformatorische Zeit fast ganz versiegen. Dessenungeachtet ist es der fleissigen Sorgfalt des Autors gelungen, ein in sich abgeschlossenes und recht lesenswerthes Büchlein erstehen zu lassen, das der Beachtung seitens aller Freunde hessischer Geschichte bestens empfohlen sei.                                                                Wilhelm Grotefend.

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Die vormals kurhessische Armee - Division im Sommer 1866. Auf Grund des vorhandenen actenmässigen Materials sowie der eigenen Erlebnisse dargestellt von Julius von Schmidt, Generallieutenant z. D. (1866 Hauptmann im kurhessischen Generalstab.) … Kassel, Verlag von Max Brunnemann. 1892. 8°. (IV. 255 Seiten. Preis 3 Mark).

In drei Jahren wird ein Menschenalter vorübergegangen sein seit der Neugestaltung Deutschlands durch Preussens Sieg über Oesterreich bei Königgrätz. Das herrliche Werk von Sybels über die Begründung des deutschen Reiches, das von ihm im vorigen Monate durch die Lebensbilder Hassenpflugs¹) und Vilmars, auf die hessischen Verhältnisse bezüglich, eingehend ergänzt ist, bringt für jeden, der sehen will, genügende Klarheit in grossen Zügen. Freilich wird für die Einzelforschung immer noch genug zu thun übrig bleiben und da füllt grade obiges Buch eine empfindliche Lücke urkunden- und aktenmässig aus. Zwar ist es keine leichte Lektüre, aber die tragische Gewalt der Verhältnisse, unter welchen

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¹) In der „Historischen Zeitschrift.“ Neue Folge. Bd. 35. S. 48—67. Vergl. auch Seelig im Hessenlande. 1893. Nr. 16.