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nicht zu befestigen: „Auch ist geredt, das wir und unser Erben keinen Burglichen Buw tun suln zu Boppenhusen, ane unser forgnanten Herren und irre nachkumelinge Willen und Gunst, und suln in und irme Stifte damit Ewekliche beholfen sien wider allermenlichen, ane uf den Stift zu Wirzeburg, dem sol auch von uns uf den forgnanten Styfte zu Fulde Eweklichen unbeholfen sin. Auch suln wir und unsere Erben dem Styfte zu Fulde truweliche beholfen sin. … Auch ist geredt, das unser forgnanten Herren uns beholfen suln sien, ob man uns dringen wolte an dem Hove zu Boppenhusen wider Recht.“ Trabodo’s Sohn Gyso von Steinau gen. Steinrück kam zu grossem Ansehen im besten Einvernehmen mit dem Fuldaer Abt, dem er viele Kriegsdienste leistete *).

Die beiden Hingerichteten Albert und Heinrich von Ebersberg hatten noch einen, zur Zeit der Ermordung des Abtes minderjährigen Bruder Gysp, der sich 1805 mit Abt Heinrich V., Graf von Weilnau, aussöhnte**). Er pflanzte das Geschlecht fort; Schannat***) nennt ihn als „suae gentis felix propagator. Als Ministerial und Stiftsvasalle leistete er dem Abt Dienste in einer Sache des Simon von Blankenwald mit dem Kloster Blankenauf†). Nach Zerstörung der Burg Ebersberg hatte sich die Familie in Weyhers niedergelassen und führte fortan stets den Namen „von Ebersberg genannt zu Weihers“ ††). Das Schloss in Weyhers stand an der Stelle des jetzigen mittleren Wirthshauses daselbst, in dessen Umgebung man die Ringmauer noch erkennen kann. Im Jahre 1402 entstand ein Streit mit dem Fürstbischof Johann von Egloffstein von Würzburg, worüber der Würzburger Geschichtsschreiber Fries eine Urkunde mittheilt †††):

„Nachdem Thoma, Peter, Hanns, Hermann der ältere, Hermann der jüngere und Heinz, alle von Weyhers genannt, von Ebersberg Gebrüdern und Vettern von wegen etlicher hinterstelliger Schuldforderung anspruch an Bischof Johannsen und seinen Stifft thaten, und er Bischof Hanns sich gegen iren deshalb zu rechtlichen oder gütlichem Austrage erbot, welches bei inen nicht angenommen worden, sondern sie ihres Gefallens bezalt sein wollten, auch darauf des Stifftes Feind waren; zog

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*) Schultes, Diplomatische Geschichte des Hauses Henneberg. II 10.

**) Die Ritterschaft hatte sich in der Aussicht auf Reichsunmittelbarkeit von dem Abte abgewandt, sich als Burgmannen der Stadt Friedberg aufnehmen lassen und König Albert Treue geschworen. Der Abt wusste die Ritter durch Milde umzustimmen und verpflichtete sie wieder auf Lehenstreue. Vergl. Rübsam, Heinrich V. von Weilnau (Zeitschr. f. hess. Geschichte und Landeskunde. N. F. IX 50 ff.)

***) Schannat, Corp. Trad. Fuld. 346.

†) Schannat, Clientela Fuldensis. 294.

††) Schannat, Corp. Trad. Fuld. 384.

†††) Abgedruckt bei Müller, Die Lehensverhältnisse der Herrschaft Gersfeld (Würzburg 1862.) 75 ff.

 

 

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