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konnte der Geschichtsverein erst an diesem Tage dieser Ehrenpflicht nachkommen. So zahlreich wie dieser war bisher noch kein anderer Vortragsabend besucht. Herr Professor Schröder hielt die Gedächtnissrede. Sie wird in unverkürzter Gestalt veröffentlicht werden, deshalb müssen wir es uns versagen, hier näher auf ihren Inhalt einzugehen. Es erscheint dies umsomehr geboten, als wir durch einen Auszug weder dem Vortragenden noch der von ihm mit warmer Begeisterung, doch mit dem Bestreben, Licht und Schatten richtig zu vertheilen, geschilderten Persönlichkeit gerecht werden würden.

 

B. Ausflüge.

Wie aus dem Berichte über die erste Sitzung dieses Vereinsjahres (s. S. 47) zu ersehen ist, war beschlossen, in diesem Sommer nur hessische Burgen zu besichtigen, um so den Mitgliedern eine Anschauung von der Entwicklung des hessischen Burgenbaues zu geben und ihnen die Reste der noch erhaltenen Burgen vorzuführen. Bei diesen Burgenfahrten, an der zahlreiche Mitglieder theilnahmen, zeigte es sich, dass die bisherigen Beschreibungen, wie sie in den landläufigen, jedermann bekannten und zugänglichen Werken sich finden, vielfach ungenau sind und der Ergänzung sehr bedürfen. Es kann jedoch nicht die Aufgabe der Berichte über diese Burgenfahrten sein, diese Berichtigungen und Ergänzungen zu bringen. Die neuen Inventare über die Bau- und Kunstdenkmäler Hessens, soweit sie auf unser Vereinsgebiet sich beziehen, werden mit der Zeit auch die Burgen in genügender Weise behandeln; so weit das Gebiet des Grossherzogthums Hessen in Betracht kommt, geschieht dies durch die Publikation „Kunstdenkmäler im Grossherzogthum Hessen.“

Ausflug I vom 14. Mai 1900.

Besucht wurde der Gleiberg und Vetzberg. Im oberen Saale der Gleiberg-Restauration gab Herr Dr. Dersch Nachrichten über die Geschichte des Gleibergs und dessen verschiedene Besitzer im Laufe der Jahrhunderte. Im Anschluss hieran wurden die

 

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