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[Holzbibliothek] bibliothek vor (Zeitschrift 1868, S. 328), trug über die Gefangennahme Heinrichs von Braunschweig durch Philipp den Grossmüthigen vor, gab einen Beitrag zur militärischen Rechtspflege unter Landgräfin Sophie (Mittheil. 1882. S. LXXVI) u. s. f.

Seine treue und fruchtbare Arbeit fand ihre Anerkennung. Am 4. Juli 1888 wurde ihm der Titel eines Custos der Naturalien- und ethnographischen Sammlung verliehen, den er neben dem eines Museumsinspektors führte. Am 13. Juni 1879 erhielt er den Rothen Adlerorden IV. Klasse, am 21. September 1892 die Ernennung zum Professor. Unser Verein erkannte ihm die höchste Ehre zu, die er verleihen kann, die Ehrenmitgliedschaft. Auf der Jahresversammlung zu Gudensberg 1897, der ersten, auf der Lenz, sonst der treuste Besucher der Versammlungen, vermisst wurde, theilte der Vorsitzende den am 21. d. J. gefassten Beschluss des Gesamtvorstandes mit.

Die Ehrenmitgliedschaft verliehen ihm auch die hiesige Loge sowie die grosse Landesloge von Preussen zu Berlin in Anerkennung der hohen Verdienste, die er sich um die Sache des Freimaurerthums erworben hatte.

Wohl war Lenz’s Leben nicht reich an äusseren wechselvollen Ereignissen, sondern verlief still im engen Kreise. Aber inhaltlich war es ein reiches und köstliches, denn es war treue und gesegnete Arbeit, Arbeit im Berufe, Arbeit im Dienste seiner Mitmenschen. Und was ihm den schönsten Inhalt verlieh, war das Familienglück, das er an der Seite seiner geliebten Frau, einer Tochter des Probaturvorstandes Ochsenius, genoss, die ihm sieben noch heute lebende Kinder schenkte. Nach 41 jähriger Ehe ward ihm die treue Lebensgefährtin im Jahre 1894 entrissen. Es war der erste Schlag, und er traf ihn in die Wurzel. Drei Jahre darauf warf ihn eine langwierige Krankheit darnieder, und wenn seine widerstandsfähige, gute Natur diesmal auch noch

 

 

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