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[Landgrafen] grafen Wilhelm I. und Philipp. — Ein halber Taler Landgraf Philipps von 1564. — Der Vormundschaftsdukat der großen Landgräfin Amalie Elisabeth (vergl. Hoffmeister 1186, 1187 und 6173, 6174). — Der Taler Wilhelm VI. von 1660.

Von Münzfunden lagen uns der von Stedebach (bei Marburg) aus dem Beginn des 19. Jahrhunderts und, durch die Liebenswürdigkeit der Frau Dr. Lucius, der Schüsselhellerfund von Schönstadt (bei Kirchhain) vor, der im ersten Drittel des 17. Jahrhunderts vergraben sein muß.

Erworben wurde der Fund aus der Kirche zu Weimar (bei Kassel), den wir der Aufmerksamkeit des mit dem Umbau der Kirche betrauten Architekten Herrn H. Gerhardt zu Kassel verdanken. Der Fund ist im Anfange des 15. Jahrhunderts in einem Verstecke in der Mauer des Turmes geborgen worden; er brachte uns als einziges hessisches Stück den seltenen Groschen Landgraf Hermanns, über den Th. Meyer im Hessenland kurz berichtet hat.

III. Sammlung kunstgewerblicher Altertümer.

Wenn es noch eines Beweises bedurft hätte, daß kräftige Schultern dem Verein die Sorge für unsere heimischen Altertümer abnehmen oder tragen helfen müssen, so hat ihn dieses Jahr erbracht. Es begann mit der Auktion kunstgewerblicher Altertümer aus dem Besitze der Herren Eisenmann und Schneider, die Mitte März in Kassel stattfand. Um die hessischen Bestände dieser Sammlungen an Möbeln, Metallarbeiten, Glas und Keramik unserem Lande und der Öffentlichkeit zu erhalten, hat es des Zusammenwirkens des Museums, der Kasseler Gewerbehalle, der Gläßnerschen Stiftung, der Stadt Kassel und der städtischen Marburger Altertumssammlung bedurft. Gegen 15000 M. waren erforderlich, um alles wichtige zu erwerben: der Etat unseres Vereins für Anschaffungen beträgt bekanntlich 1000 M.! Und während des verflossenen Jahres traten dann immer neue Anforderungen an uns heran, denen Museum und Museumsverein. nur mit äußerster An- [Anstrengung]

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