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- 46 - Die auf dem Weißenstein, der jetzigen
Wilhelmshöhe, nötigen Dienstfuhren waren an der Zahl sehr
erheblich. Zu ihnen wurden hauptsächlich die Bauern des Amtes Bauna
herangezogen, dessen Dörfer dem Weißenstein näher lagen
als diejenigen der beiden anderen Kassel-Ämter. Um in die Leistungen
der Fuhren Ordnung zu bringen, wurden am 13. März 1765 sämtliche
Greben und Vorsteher des Amtes Bauna nach Kassel geladen, wo sie sich
über die Anzahl der in ihren Dörfern vorhandenen Pferde und
Zugochsen, sowie über die Anzahl der Hufen äußern mußten.
Es wurde ihnen dann eröffnet, daß sie künftig täglich
6 Fuhren, besonders an Steinen und anderen Baumaterialien, zu stellen
hätten. Dagegen erhoben sie lebhaften Widerspruch. Ihr durch den
7jährigen Krieg heruntergekommener Viehstand sei noch lange nicht
ergänzt; sie hätten bisher auch niemals Dienste zum Weißenstein
zu leisten gehabt. Man hielt ihnen vor, daß sie ungemessene Dienste
zu leisten schuldig seien; man wolle ihnen ja wohl und zur Vermeidung
von Unordnung eine tägliche Zahl von Dienstfuhren festsetzen. 6
solcher Fuhren täglich sei sehr wenig. Die Greben blieben aber
hartnäckig. Endlich einigte man sich auf die Gestellung von 3 Fuhren
zu 2 Pferden täglich. In einer zweiten Versammlung am 15. Mai 1765
wurde diese Abmachung nochmals bestätigt.
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