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über den Rücktritt des bisherigen Vorsitzenden, dessen Persönlichkeit der Blüte des Vereins in den beiden letzten Jahren so förderlich gewesen sei, und schloß mit einem dreifachen Hoch auf Exzellenz Beß, das freudigste Zustimmung fand und von dem Gefeierten mit der Versicherung seiner fortdauernden lebhaftesten Sympathien für den Verein beantwortet wurde. Endlich machte Prof. Wenck Mitteilung von zwei Antwortschreiben des Baron von Gilsa und des Prinzen Philipp von Hanau, die auf den neuerlichen Ausflug des Vereins in den Löwensteiner Grund Bezug hatten.


b. Ausflüge.

1. Am 26. September 1907 fanden sich Mitglieder des Vereins zusammen, um von Gießen aus nach dem Schiffenberge zu gehen. In der Stadt wehten die Fahnen halbmast, sie kündeten das Ableben Sr. K. H. des Großherzogs Friedrich von Baden an. Dem Andenken des so hoch verehrten Fürsten, des Mitbegründers des Deutschen Reiches, widmete der Vorsitzende, Generalleutnant z. D. Beß, Worte dankbarer Erinnerung.
Nachdem eine Orientierung über die Lage der dem Pfahlgraben gegenüber gelegenen germanischen Befestigung, der späteren scephenburc, bezw. des Klosters auf dem Schiffenberge vorgenommen war, gab der Vorsitzende einen Überblick über die Geschichte des Klosters, von seiner Gründung 1125 und feierlichen Übergabe an die regulierten Chorherren vom Orden des heiligen Augustin 1129, von seiner Blüte, dem Verfall, der Auflösung und Übergabe an den Deutschen Orden 1323, von den Schicksalen und Beziehungen der Kommende Schiffenberg zur Ballei Hessen bis zur Säkularisation 1809. Auch der kurzen Wirksamkeit des am Fuße des Berges gelegenen Nonnenklosters Cella wurde gedacht. Die Ausführungen des Vortragenden wurden durch einen Beitrag des Herrn Archivar Dr. Grotefend ergänzt.
Zum Schlusse wurden die wenigen Bauten, welche noch von alten Herrlichkeiten zeugen, die ehemalige

 

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