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A. Bericht über die Tätigkeit
des Gesamtvereins.

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I. Mitgliederversammlung.

„Frankenberg steht da, wie der Rumpf einer alten Eiche, welche die Königin des Waldes war“, so schrieb F. Pfister im Jahre 1840 in seiner Landeskunde von Kurhessen nicht mit Unrecht. Aber der Rumpf der alten Eiche barg noch inneres Leben, es bedurfte nur warmen Sonnenscheins und fruchtbaren Regens, um ihn wieder ausschlagen und kräftige Aste, Blüten und Blätter treiben zu lassen. Und wenn die alte Hessenstadt auch die hohe Blüte nicht wieder erreicht hat, durch die sie im Mittelalter weithin berühmt war, so sie sich doch den besten der Landstädte Hessens anreihen, sowohl durch ihren Gewerbfleiß und durch ihren Verkehr wie durch ihre geistigen Interessen. Freilich liegt das lieblich an Berg, Fluß und Wald sich hinziehende Städtchen trotz mehrfacher Eisenbahn verbindung etwas aus dem Wege und gar manche Mitglieder des Vereins für hessische Geschichte und Landeskunde, die am 10. bis 12. August 1911 der Einladung des Magistrats der Stadt und der dortigen Ver einsmitglieder folgten, um von der liebenswürdigen Gastlichkeit der Frankenberger Gebrauch zu machen, besuchten das Städtchen wohl zum erstenmal. Schon am 10. August, an dem nachmittags, wie üblich, der Gesamtvorstand seine jährliche Sitzung abhielt, war größere Anzahl auswärtiger Vereinsmitglieder erschienen, die am Abend zusammen mit den Einwohnern Frankenbergs und den Seminaristen in der städtisc hen Festhalle auf der Bleiche den musikalischen Lei stungen der tüchtigen Marburger Jägerkapelle lauschten. Am Vormittage des 11. August führten mehrere Frankenberger Herren die Mitglieder und Gäste durch

 

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