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überwiesen. Wir haben dort einen ausreichend großen, hellen und zweckmäßig eingerichteten Bibliothekssaal, ein schönes Vorstandszimmer mit Arbeitsplätzen für mehrere Vorstandsmitglieder und einen geräumigen Packraum. Damit haben wir endlich ein eigenes Heim bekommen, wonach wir seit Jahrzehnten gestrebt haben. Nunmehr ist erst eine ausgiebige Benutzung unserer reichhaltigen Bibliothek durch unsere Mitglieder möglich gemacht, ferner aber auch der Landesbibliothek Gelegenheit geboten, durch leihweise Benutzung unserer Bücherschätze in ihren Räumen das Studium der Geschichte unseres Hessenlandes noch mehr als bisher fördern zu können. Die zahlreichen, uns im Tauschverkehr zugehenden Schriften anderer Geschichtsvereine werden jetzt nach ihrem Eingang einige Wochen hindurch im Lesesaale der Landesbibliothek zur öffentlichen Benutzung ausgelegt und kommen so zur zweckmäßigen, bisher nicht angängigen Verwendung. Daß wir dies schöne Heim erhalten haben, danken wir dem Entgegenkommen der Bezirksverwaltung und namentlich der Direktion der Landesbibliothek, denen wir auch hier unseren Dank dafür aussprechen.

Das dritte der erfreulichen Ereignisse ist die Beendigung der langjährigen Kämpfe um die Bickellsche Erbschaft. Die jahrelangen Verhandlungen mit den Bickellschen Intestaterben und dem Amtsgericht in Marburg mit ihren zahlreichen plötzlichen und unerwarteten Zwischenfällen und den vielfachen Hindernissen, die zu überwinden waren, hier noch einmal zusammenfassend zu schildern wäre eine lohnende Aufgabe, für die leider der Raum fehlt. 13 volle Jahre mußten verfließen, ehe es uns gelingen sollte, das, was wir von unserem Mitgliede Bickell ererbt hatten, nun auch zu erwerben, um es zu besitzen. Nun endlich hat am 4. Juli 1914 die Auflassung des Bickellschen Grundstücks an den Käufer stattgefunden, und wir sind nunmehr in den Besitz des dafür gezahlten Kapitals von 7800 M gekommen, dessen Betrag allerdings durch die Kosten der Erwerbung überschritten wird. Man darf aber dabei nicht vergessen, daß nicht nur das Kapital, sondern vor allen Dingen die wertvollen

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