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Flammen. Die Überlieferung berichtet, daß das gegenwärtige Haus der Stadt von Landgraf Karl im Jahre 1712 zum Geschenk gemacht worden sei, der es aus dem Reinhardswalde, wo es bis dahin als Jagdhaus gedient, habe hersetzen lassen. Ein anderer Bericht erzählt dagegen, daß es 1711 eigens für den Zweck im Reinhardswalde gezimmert worden sei. Als Bestätigung der Schenkung finden sich über der Tür der Südseite die Initialen C. L. Z. H. = Carl Landgraf Zu Hessen, mit der Jahreszahl 1712.

Über die Lage des freien Burgsitzes, welchen im 16. Jahrhundert Jörge Wolff von Gudenberg in der Stadt erkauft hatte, findet sich keine genaue Kunde. Ebensowenig über des Zierenberger Schultheißen Johannes Goclenius (Sohnes des s. Z. berühmten Marburger Professors Rudolf Goclenius d. ä.) Behausung, welche 1635 durch Kauf an den Drosten Levin von Donop überging.

Die Stadt hat im Laufe der Jahrhunderte zu viel durch Brandschäden gelitten; dazu sind, ebenfalls eine Folge davon, die archivalischen Bestände zu lückenhaft, als daß die Baugeschichte der Privathäuser wesentliche Ergebnisse haben könnte. Mit einer Übersicht der durch Krieg und Brand verursachten Schäden wollen wir die Baugeschichte schließen.

In der Fehde Ludwigs II. von Hessen mit Paderborn ward Zierenberg 1464 von Bischof Simon eingenommen. 1538 brannte die ganze Stadt bis auf ein einziges Haus, die sog. Kaplanei, ab. Hundert Jahre später, 1637 erlitt Zierenberg schweren Schaden durch die Truppen des Grafen von der Wahl und dann durch die Kroaten des Obersten Beigott. Damals lagen 94 Wohnhäuser in Schutt, und nur 108 waren noch bewohnt. — 1639, am 4. März, verminderte eine Feuersbrunst die Zahl der Wohnhäuser noch um 29. — Am 6. März 1646 und am 28. Dez. 1651, am 3. Jan. 1653 und 31. Jan. 1671 wütete das Feuer von neuem in der Stadt. Bei den beiden letzten Gelegenheiten verlor Zierenberg 40 bezw. 35 Gebäude. Auch am 24. März 1680 brannte es wieder erheblich. — Die größte Feuersbrunst aber brach am 12. Febr. 1707 aus. Damals

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