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nach [hernach] aber ein gehlinges, sehr tiefes durch den Felsen gehendes Loch, als ein Brunnen sich findet, und ist doch ein Werk der Natur“.

Der Topograph Winkelmann wiederholt in seiner Beschreibung von Hessen (1697) diesen Satz Merian`s wörtlich.

Wir möchten weder den Keller noch den Brunnen, die in festem Basalt liegen, für ein Werk der Natur halten, sondern für ein von Menschenhand hergestelltes Versteck, wie es sich in Hessen auch anderswo schon gefunden hat und das vielleicht einer Diebes- oder Räuberbande zum Aufenthalte diente. Nach einer Mitteilung in den „Periodischen Blättern“ unseres Vereins vom Jahre 1859, S. 188, soll über dem Schachte das Datum des 18. Januar 1631 in den Felsen gehauen sich befunden haben.

Es wäre zu wünschen, daß dieser anziehende Ort, der nicht leicht zu finden und zu erklettern ist, zugänglicher gemacht würde. Er könnte bei Entfernung einiger Baumgipfel eine herrliche Aussicht, namentlich nach Südosten, bieten.

Die Westseite der kegelförmigen Erhebung der Firnskuppe wird von einem nach Heckershausen hin sich vertiefenden breiten Graben umzogen. In der Nähe seines südlichen flachen Teiles sieht man im Walde mehrere größere und kleinere Hügel, von denen sich der eine bereits als ein Hügel- (Hünen-) Grab erwiesen hat und im Laufe des vorigen Jahrhunderts durch zwei sich kreuzende bis zum gewachsenen Boden gehende Einschnitte geöffnet und durchsucht worden ist. Leider ist über das Ergebnis der Untersuchung nichts aufgezeichnet oder veröffentlicht worden; doch läßt sich erkennen, daß es sich um einen künstlichen Aufwurf und nicht um eine natürliche Basalterhebung handelt.

Offenbar stehen die hier liegenden alten Gräben mit den uralten Wegen in Beziehung, die von Kassel über die zwischen dem Habichtswald und dem Lambertswald befindliche Senke in grader Richtung auf Warburg führten.

Auf der von Kaupert 1855 gezeichneten Karte der

 

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