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Der Verein für hessische Geschichte und Landeskunde e.V. Kassel gedenkt seiner 1986 verstorbenen Mitglieder
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AUFSÄTZE
Friedrich Holzgrabe Erziehung als Prinzip kurhessischer JudenpolitikIn einem Aufsatz über "die Emanzipation der Juden in Kurhessen und in Nassau im 19. Jahrhundert"1) weist Wolf-Arno Kropat darauf hin, daß der Grundgedanke der Erziehung in diesem Prozeß eine tragende Rolle gespielt hat. Er soll im Nachfolgenden etwas detaillierter untersucht werden, zumal Kropat einige Quellen, vor allem die "Verordnung vom 30. Dezember 1823, die gemeinheitlichen Verhältnisse der Israeliten betreffend"2), nicht benutzt hat. Den Schlüssel zum Verständnis der Erziehungskomponente in der kurhessischen Judenpolitik bietet ihre Vorgeschichte. Bisher mit geringen Ausnahmen "Schutzjuden", verleiht im Jahre 1808 der in Kassel residierende König von Westphalen, Jérôme Bonaparte, auch seinen "Unterthanen, welche der mosaischen Religion zugethan sind, ... dieselben Rechte und Freyheiten"3) wie sie alle anderen genießen. Dafür, Papier in Realität umzusetzen, steht in Kassel auch der Mann bereit: Israel Jacobson. Vorher Kammeragent des Herzogs von Braunschweig, durch Geld- [Geldgeschäfte]
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