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Erste Gratulanten nach der Preisverleihung waren der alte Hofgeismarer Bürgermeister Willi Croll (Mitte) und sein Nachfolger Horst Buchhaupt (hinten.) Links Minister-präsident Walter Wallmann, rechts Förder preisträger Helmut Burmeister. Foto: foto-henrich, Wiesbaden

 

Mitarbeitern [Museumsmitarbeitern] entwickelt haben, über ein erstaunliches Wissen, in ihren Dörfern und Städten über Ansehen und Durchsetzungskraft verfügen - und die ihre Arbeit vielfach völlig ehrenamtlich tun. Helmut Burmeister und Gerd Grein verkörpern diese Gruppe von Menschen, denen das Museumswesen Hessens soviel verdankt, in sehr typischer Weise.

Und wenn ich auch kein Freund des "Besucherzahlen-Fetischismus" bin, weil er das wichtigste jeder Museumsarbeit außer acht läßt, bei der es darauf ankommt, zu sammeln, zu bewahren und zu erhalten, zu forschen und zu bilden, nicht aber stattdessen auf immer größere Ausstellungsattraktionen mit hunderttausenden von sich hindurch-drängenden Besuchern, aber auch Millionen an Kosten zu setzen - so kann ich doch in aller Bescheidenheit konstatieren, daß allem schon die 160 ausschließlich ehrenamtlich geführ ten, kleineren und regionalen Museen Hessens jährlich weit über eine Million Besucher zählen!

Über die Ursachen dieses Besucherstroms und immer neuer Museumsgründungen ist viel gerätselt worden Ich denke, daß es mit der tiefen Verunsicherung als Folge der ungeheu ren Erschütterungen unserer Welt in diesem Jahrhundert und mit den von uns selbst verursachten ökologischen Bedrohungen zu tun hat, deren Szenario Eugen Kogon bei der Entgegennahme des ersten Hessischen Kulturpreises so eindrucksvoll geschildert hat und eine "kulturelle Herausforderung ohnegleichen" nannte, aber auch mit dem dadurch entstandenen "großen Defizit an Identität", das Adolf Dresen, der Hauptpreisträger von

 

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