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Über die Entstehung der Stadt Kassel

Zum 1075. Jubiläum Kassels und gleichzeitig zum 800. Jubiläum der Stadt Kassel hielt Prof. Dr. Winfried Schich einen Vortrag über die Entstehung dieser Stadt. Die Ausführungen stießen auf eine so große Resonanz, das der Verein "Freunde des Stadtmuseums Kassel e. V." sich entschloß, eine überarbeitete Fassung in seiner neuen Veröffentlichungsreihe "Quellen und Perspektiven zur Entwicklung Kassels" herauszugeben. So entstand eine reichhaltige Dokumentation mit teilweise neuen Erkenntnissen, die einen ungewöhnlich lebendigen Eindruck in die früheste Geschichte der Stadt Kassel erlaubt.

Schich, Winfried: Die Entstehung der Stadt Kassel. 1075 Jahre Kassel - 800 Jahre Stadt Kassel, Quellen und Perspektiven zur Entwicklung Kassels, hrsg. von Freunde des Stadtmuseums Kassel e. V., Band 1, Kassel 1989, 18,00 DM (für Mitglieder des Stadtmuseumsvereins Kassel 12,00 DM)

Rainer Olten

 

Kassel im ausgehenden 18. Jahrhundert, von einem Göttinger Jurastudenten beschrieben

Manchmal sind es kleine, unbedeutende Quellen, die uns interessante historische Eindrücke vermitteln. So z. B. die beiden Briefe, die der Göttinger Jurastudent Just Oldekopp in den Jahren 1793 und 1794 an seine Eltern nach Lüneburg geschrieben hat. Der Student beschreibt die Impressionen, die er während zweier "Lustreisen" in Kassel gewonnen hat. Sie werden im Faksimile und in einer modernen Übertragung wiedergegeben, kombiniert mit weitgehend noch unbekannten z. T. mehrfarbigen Bilddokumenten aus der gleichen Zeit und ausführlichen Erläuterungen durch Karl-Hermann Wegner. Auf diese Weise erfährt der Leser neue Einzelheiten über die Residenzstadt Kassel im ausgehenden 18. Jahrhundert.

Wegner, Karl-Hermann: "Lust-Reisen nach Cassel". Ein Göttinger Student berichtet aus Kassel zur Zeit der französischen Revolution, Quellen und Perspektiven zur Entwicklung Kassels, hrsg. von Freunde des Stadtmuseums Kassel e. V., Band 2, Kassel 1991, 22,50 DM (für Mitglieder des Stadtmuseumsvereins Kassel 15,00 DM)

Rainer Olten

 

Chancen für die Stadtarchäologie

Die Unterneustadt von Kassel, die mit Rathaus und Unterneustädter Kirche und Markt einen eigenständigen mittelalterlichen Siedlungsflecken bildete, ist eine der wenigen Stellen in Deutschland, die seit ihrer Zerstörung im Zweiten Weltkrieg nicht wieder mit Wohn- und Bürobauten überbaut worden ist. Sie wurde zum heutigen Messeplatz planiert. So schlummert der gesamte Stadtgrundriß mit Gewölben, Kanälen, Bewässerungssystemen, Fundamenten und Gebrauchsgegenständen aus vielen Jahrhunderten nahezu unversehrt unter dem Boden des Messeplatzes. Zudem hat der hohe Grundwasserstand geradezu ideale Bedingungen für die Konservierung geschaffen.

 

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