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Mühlen im Lossetal

 

Erster Teil

Sie klappert nicht mehr - die "Mühle am rauschenden Bach"! Ihre Zeiten sind dahin, die Zeitläufe, an denen die Menschen maßgeblich beteiligt sind, haben es eben mit sich gebracht! Die Ursachen dafür sind allgemein bekannt und sollen hier nicht weiter untersucht werden.

Der Deutsche Mühlentag 1994 regt jedoch dazu an, sich einmal all der vielen Mühlen zu erinnern, die in den letzten Jahrhunderten die Losse und ihre Nebenbäche säumten und das Bild unserer Landschaft mitgeprägt haben.

Die Losse selbst entspringt am Walberg auf der Lichtenauer Höhe - einer Wasserscheide zwischen Fulda und Werra - und mündet nach etwa 25 km in Kassel in die Fulda ein.

Im Stadtgebiet von Hessische Lichtenau zählte man früher vier Losse mühlen.

Alle werden im Salbuch von Lichtenau1 erstmals erwähnt, dürften aber, wie der Stadtchronist Gustav Siegel2 vermutet, in frühere Zeiten zurückgehen. Darüber hinaus existierten offenbar noch zwei weitere Mühlen an dem in die Losse einmündenden "Lohwasser", die 15533 noch in Betrieb waren und auf einer Flurkarte von 1750 noch eingezeichnet sind.4 Die Lichtenauer Müller gehörten nach einem Urteil des Lichtenauer Amtmanns Hermann von Hunde l shausen 15535 zwar der Bürgerschaft der Stadt Lichtenau an, hatten aber keinen Anteil an den Braugerechtsamen.

Die "Oberste Mühle", auch "Erste Mühle" genannt, stand an der Einmündung des Lohwassers, eines künstlich angelegten Seitenarms des Steinbachs, in die Losse. Im Lichtenauer Salbuch 1454 wird sie als "Mon houbtsmoln" erwähnt und festgehalten, daß der damalige Eigentümer Monhoubt jährlich 4 Schillinge Grundzins und zudem zwei Michelshühner zu entrichten hatte.

Nach der Katastervorbeschreibung von 17796 bestand diese Mühle damals aus zwei Gebäuden. "Besitzet Baltzer Riemann relicta 2 Mahlmüh- [Mahlmühlen]

 

 

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