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aktive Müller in unserer Gegend, Heinrich Hobein, 93 Jahre, lebt heute noch.

Der Mühlgraben der "Hobeins-Mühle" ging über ein Wehr, gegenüber dem heutigen Lossetalmarkt, durch die Gärten der Höfe Reuter, Döring, Dippel und Boiler über einen etwa 2,50 m hohen Rinnenkasten auf das Mühlrad. Nach dem Gutachten des Försters Gunkel war die Untermühle damals "höchst baufällig". Mahl- und Schlaggang könnten wegen des zu geringen Wassers nicht zugleich betrieben werden. Besitzer-Namen für die Untermühle: Heinrich Eißel, Konrad Vogelei, Schmincke, Hobein.

Ein Sohn des Schmincke-Müllers floh vor den Häschern Napoleons nach Amerika. Vor dem 1. Weltkrieg brachte er einen Großteil seiner nachgelassenen Verwandten mit der "Millionen-Erbschaft Schmincke" in helle Aufregung. Letztlich waren sie leeren Versprechungen der US-Anwälte aufgesessen. Ein Mahlstein der "Hobein-Mühle" erinnert noch als Tisch vor der Fürstenhagener Mehrzweckhalle an die ehemalige "Untermühle". Die Familie Hobein ist auch heute noch der alten "Zunft" von Brot und Korn treu geblieben und betreibt eine Bäckerei.

Die dritte Mühle, der schon erwähnte "Eisenhammer", 14 lag 3 km vom Ortskern Fürstenhagen entfernt, di rekt an der "Grenze" zur Eschen struther Gemarkung. 1653 15 wird die "Eisenschmidde zu Eschenstruth" erstmals erwähnt. Standort der Mühle ist nach der Beschreibung genau dort, wo der Rohrgraben - aus der heutigen Siedlung Waldhof kommend - in die Losse mündet.

Im 19. Jh. gab es nach der gebietlic hen Neuordnung durch das Organi sations-Edikt vom 29. Juni 1821 Streitigkeiten um diesen "Eisenhammer"! In dem "neuen Landkreis Witzenhausen" wurden die bisherigen Ämter Witzenhausen/Ludwigstein, Ziegenhagen, Großalmerode und Lichtenau zusammengefaßt. Die Grenze zwischen dem Landkreis Kassel (Eschenstruth) und dem Landkreis Witzenhausen (Fürstenhagen) lief nun ab Bahnwärterhäuschen Eschenstruth die Losse entlang mit Einschnitten am Rohrgraben und Hergesbach um den Helsaer Buchberg inklusive Wickenrode nach Norden. Der Eisenhammer kam zu Fürstenhagen, obwohl dessen Dorfmittelpunkt 3 km entfernt war, nicht aber zu Eschenstruth, das ganz in der Nähe lag. Der Müller am Rohrbach hat sich mit Händen und Füßen gegen diese für ihn wirklichkeitsfremde "Lösung" gesträubt - Prozesse wegen der Steuern waren die Folge. Sie wurden erst

 

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