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Hugenotten-Geschichte in Karlshafen
Die Handschriftenabteilung der Bibliothek der Universität Gesamthochschule Kassel (GhK) verwahrt unter der Signatur 2° Ms. Hass. zahlreiche Akten zur Geschichte der in Karlhafen und Umgebung niedergelassenen Hugenotten. Die Hugenotten ließen sich in Kassel hauptsächlich seit den 1685 erteilten Freiheitskonzessionen nieder. Eine ihrer Hauptansiedlungen, Karlshafen, wurde im September 1699 gegründet. Die Akten umfassen daher den Zeitraum von 1700 bis 1846. Der Bestand enthält Akten zur Selbstverwaltung der Hugenotten, zum Zusammenspiel zwischen dem hugenottischen Ältestenrat (Presbyterium) und der staatlichen Verwaltung, Familienstandsakten, Akten über Kirchenstrafen, Rechnungen und umfangreiches Material zum Wohlfahrtswesen. Von diesem Bestand wurde in den letzten 21 Monaten eine detaillierte Beschreibung und ein umfangreiches Personenregister erstellt. Der Bestand ist von großem Interesse für Orts-, Kirchen- und Sozialhistoriker sowie für Familienforscher. Die Erschließung wurde im Auftrag des Kasseler Hochschulbundes und des Vereins für Hessische Geschichte und Landeskunde von Roland Eberhardt bearbeitet. Der Katalog und sein Register sind dem Bestand beigefügt worden und stehen Interessenten zur Verfügung.
Gedenktafel für Prof. Dr. Hugo Brunner
72 Jahre nach seinem Tod haben die Heimatfreunde der Stadt Gudensberg auf dem alten Friedhof eine Gedenktafel für Prof. Dr. Hugo Brunner eingeweiht, um das Andenken an diesen bekannten Geschichtsforscher wach zu halten. Niemand weiß heute, wo der ehemalige Direktor der Hessischen Landesbibliothek und langjährige Vorsitzende des Vereins für hessische Geschichte und Landeskunde begraben liegt. Sein Großneffe, der Leiter des Stadtmuseums Kassel, Karl Hermann Wegner, erläuterte in diesem Zusammenhang, daß die Brunners in drei Generationen in Gudensberg ansässig waren, bis sie heute über die ganze Welt verstreut leben. Der Vorsitzende des Vereins für hessische Geschichte und Landeskunde wies auf die Bedeutung der Brunnerschen Geschichtsbücher hin, die die Grundlage für manche hessische Geschichtsforschung geliefert haben.
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