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VERÖFFENTLICHUNGEN

 

ZV Eschwege

Neues Heft der Eschweger Geschichtsblätter

Im nunmehr sechsten Jahrgang legt der Geschichtsverein Eschwege das Heft 1995 der "Eschweger Geschichtsblätter" vor. Das Titelbild gibt schon einen Hinweis auf den diesjährigen Themenschwerpunkt: eine Collage aus zwei Aufnahmen, die zum einen marschierende SA-Leute vor der Kulisse des Schulbergs und zum anderen Flüchtlinge mit ihrer Habe auf einem Handwagen zeigen. Vor fünfzig Jahren fand das "Dritte Reich" mit Schrecken sein Ende, nachdem es für eine Mehrheit des deutschen Volkes offenbar mit einem Fortschritt begonnen hatte.

 

Gleich vier Beiträge des Heftes behandeln das Thema "Drittes Reich" bzw. das Kriegsende in unserer Heimat. Pfarrer Klaus Döll (Niddawitzhausen) schildert ausführlich den Verlauf der Auseinandersetzungen innerhalb der evangelischen Kirche unseres Raumes, welche sich bei den Pfarrorten um Eschwege herum abspielten. Es wird dabei deutlich, daß nicht allein ideologische und Glaubensfragen, sondern auch rein persönliche Momente diesen Streit bestimmten.

 

Die Machtergreifung im Jahre 1933 auf kulturellem Sektor darzustellen, wie sie sich vornehmlich aus der regionalen Presse entnehmen läßt, ist das Thema des zweiten, von Karl Kollmann verfaßten Beitrages. Wie sehr fast alle auf der nationalen Welle mitschwammen und kaum Probleme mit der Anpassung an das neue System hatten, wird durch zahlreiche Originalzitate belegt. Zwei weitere Beiträge schildern das Kriegsende in unserer Heimat. Die inzwischen verstorbene Fridaer Bürgerin Anni Herzog beschreibt das Geschehen in ihrem Heimatdorf, der Eschweger Autor Herbert Fritsche dieselben Ereignisse in der Kreisstadt, die er damals als Elfjähriger miterlebte. Beide Berichte konnten mit seltenen Aufnahmen aus den turbulenten Tagen des Einmarsches der Amerikaner illustriert werden.

 

Es folgen drei kürzere Beiträge zu verschiedenen Themen der Heimatgeschichte. Niklot Klüßendorf (Marburg) beschreibt die Münzen, die bereits

 

 

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