..

18

 

AUFSÄTZE

 

 

Mühlen im Lossetal

Zweiter Teil

(Fortsetzung des Aufsatzes in Nr. 30 MHG)

 

Im Bereich Oberkaufungen sind nach 1582 sechs Mühlen bezeugt1 Darin stimmen Bruno Jacob2 und Fritz Meyer3 überein. Unklar bleibt jedoch, welche Mühlen und wieviel davon vor dieser Zeit in Oberkaufungen bestanden haben. Nach einer Schenkungsurkunde Kaiser Heinrichs II. an das Kloster Kaufungen aus dem Jahre 10194 wurden auch Mühlen im Dorf Oberkaufungen übertragen, die aber leider nicht näher lokalisiert werden können. Das trifft auch auf eine Lossemühle zu, die 1490 urkundlich erwähnt wird.5 Meyer befaßt sich daher genauer mit den Mühlen, die nach 1582 bestanden haben. Wir folgen hier seinen Ausführungen.

Die 1582 erwähnte Mühle des Heinrich Ebell und Milchior Dilgen, Lehen des Stiftes Kaufungen, gelegen „unterm Hackberge, unter Hans Roden und über des Klosters Kaufungen Wiese, daran der Dattenborn gelegen"6 könnte die Vorgängerin der heutigen „Kunstmühle" sein, wenn auch die Lagebezeichnung wohl irreführend ist. Um 1660 wird diese Mühle als „Papiermühle" bezeichnet und von klösterlicher Seite wird behauptet, daß sie seit undenklichen Zeiten in ihrem Besitz gewesen sei. Um 1694 wird der Steuerwert der Mühle mit Ländereien auf 800 Gulden festgelegt, bisher betrug er 1200 Gulden. Um 1777 wird laut Lehensbrief des Stiftes

__________

1 v. Roques, H.: Urkundenbuch des Klosters Kaufungen, Bd. l und II, 1900/1902

2 Bruno Jacob: Die Mühlen in Nordhessen 1949

3 Fritz Meyer: Oberkaufungen im Wandel der Zeiten, Gemeinde Oberkaufungen, Melsungen 1962

4 siehe v. Roques, H.: Urkundenbuch des Klosters Kaufungen, Bd. l und II, 1900/1902, Nr. 9

5 siehe ebda, Nr. 9

6 Salbuch, Amt Cassel-Neustadt 1582

 

 

..