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Eulenburg - jetzt Heimatmuseum - war ab 1651 der Sitz der Hessisch-Schaumburgischen Landesregierung.

Nach einer erfrischenden Mittagspause führte der Weg an der das Wesertal überragenden Schaumburg (= Schauenburg) vorbei, nach der die Grafschaft ihren Namen trägt. Die im Laufe der Jahrhunderte heruntergekommene Burg ließ Kaiser Wilhelm II. wieder herrichten, um sie dem Fürsten von Schaumburg zur Hochzeit zu schenken; sie ist bis heute in dessen Besitz.

Wenige Kilometer weiter liegt das ehemalige Kloster Fischbeck, seit 1559 reformiertes adeliges Damenstift. Ein riesiges Adlerbild mit den Reichsinsignien an der Decke des Gotteshauses erinnert an den kaiserlichen Schutz, unter dem das Stift jahrhundertelang stand. Die Stiftsdamen genossen als Privileg die Steuerfreiheit, sie mußten allerdings ihre adelige Herkunft über mehrere Generationen nachweisen. Für ihren Lebensunterhalt, so berichtete die liebenswürdige Stiftsdame, die durch die Anlage führte, müssen die Bewohnerinnen aber selbst sorgen. Sie waren immer „frei", d.h. sie brauchten kein Gelübde abzulegen.

Die aus Bückeburger Sandstein erbaute romanische Basilika stammt aus dem frühen 12. Jahrhundert, sie beeindruckt durch ihre Einfachheit und die Ausmalung ebenso wie die langgestreckte, sehr schlichte Krypta.

Den berühmten Wandteppich von 1583 mit der Darstellung der Klosterlegende konnten wir leider nicht besichtigen.

Damit war der wissenschaftliche Teil der Fahrt abgeschlossen. Der Heimweg führte die Weser entlang über die Sababurg, wo ein gemeinsames Abendessen auf der Restaurant-Terrasse den an Eindrücken reichen Tag abschloß.

W. George-König/Fr.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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