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1776 unangetastet blieb; die vierbogige Brücke über die Schwalm in Treysa aus dem Jahre 1709. Die dreibogige Brücke über die Diemel bei Trendelburg aus dem Jahre 1747, die zweibogige Brücke über die Gilsa in Jesberg aus demselben Jahr, die ebenfalls zweibogige Brücke über die Elbe in Ippinghausen aus dem Jahre 1782 und die gleichfalls zweibogige Brücke über die Schwalm bei Schlierbach aus dem Jahre 1798 sind entweder beseitigt oder so verändert worden, daß von ihrem ursprünglichen Aussehen kaum etwas erhalten blieb. Zweifelsohne wurden sie den praktischen Bedürfnissen der Menschen - einem bequemen und gefahrlosen Verkehr - nicht mehr gerecht. Ob aber die Verantwortlichen im Falle jeder einzelnen dieser Brücken die angemessene Folgerung gezogen haben, bezweifelt heute, 25 Jahre nachdem der Europarat am 7. Juli 1973 49 Städte aus 17 Ländern zu Modellstädten des Europäischen Denkmalschutzjahres 1975 erhoben hatte, nicht nur der Verfasser dieses Beitrages. Mag die Funktion dieser sechs Brücken aus dem 18. Jahrhundert im 20. Jahrhundert unzulänglich gewesen sein - ihre Ästhetik im Zusammenspiel von Natur und Architektur blieb davon unberührt. Und die gerade ist es, die uns - neben der Funktion - die eingangs erwähnten beiden Brücken über den Tejo und über die Ostsee interessant erscheinen läßt.

Reinhard Bremer

 

Quellen:  

 

Dehio - Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler, Darmstadt 1966 Trendelburg - Geschichten, Heft 3, hrg v. d. Arbeitsgemeinschaft Heimatgeschichte im Heimatverein Trendelburg e V.; 1992 H. Friauf - Die Steintorbrücke zu Treysa; 1996

 

 

Die Brücke über die Ohm vor ihrer Stillegung

 

 

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