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Frankenberger Burganlage. Dazu zeigte Becker zahlreiche Bildbeispiele von Meiderdorfer Altarwerken.

 

Fünf Jahre, bevor der Schmalkaldener Oberst Todenwarth die Ruinen der Burg beseitigte, hatte man zwischen den Trümmern noch die große Bürgerglocke der Stadt Frankenberg gegossen - 1836 war sie allerdings schon so schadhaft, daß sie abgenommen werden mußte. Sehr anschaulich schilderte Becker, wie die Frankenberger in den letzten zwei Jahrhunderten auf dem Burgplatz immer wieder große Ereignisse inszenierten: Hier exerzierten 1848 die revolutionären Turner, die nach Baden ziehen wollten, hier gedachte man großer Schlachten und der Goldenen Hochzeit des Kaisers, Festzüge nahmen am Burgberg ihren Ausgang bis hin zum alljährlichen Auszug in den Listenbach. Vor rund 100 Jahren wurde dort ein Hochbehälter zur Wasserversorgung für die Stadt angelegt, gleichzeitig auch eine Freilichtbühne, die die Frankenberger Burgspielgemeinschaft in den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg rege nutzte.

Karl-Hermann Völker

 

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