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AUFGELESEN

 

 

Mühle Laar 400 Jahre alt

 

Am „Deutschen Mühlentag 1999" wurde in der ehemaligen „Getreide- und Ölmühle" bei Laar, die Hermann von der Malsburg und seine Ehefrau Anna geb. Kanstein im Jahre 1599 an dem Flüßchen Warme nördlich von Zierenberg hatte errichten lassen, ein kleines Mühlen-Museum mit Originalexponaten aus nord- und südhessischen Mühlen eröffnet.

Daß die Mühle, die im Jahre 1688 in den Besitz des Landgrafen Carl und im Jahre 1902 zuletzt in den des preußischen Staatsministers Wilhelm von Starck übergegangen war, angesichts ihres Zerfalls in den 70er und 80er Jahren nicht dem Abriß zum Opfer fiel, ist mehreren Umständen zu danken. „Um die historische Substanz des Gebäudes zu sichern, ordnete die Denkmalbehörde des Landkreises Kassel 1986 eine Ersatzvornahme zur Sicherung des teilweise eingestürzten Daches an.“ 1992 pachtete der „Aus- und Fortbildungsverband (AuF) im Landkreis Kassel e. V." die Mühle von der Familie von Starck und begann mit der Aufräumung und Wiederherstellung des Gebäudes. 1994 würdigte der hessische Landeskonservator den Einsatz für den Erhalt mit der Verleihung des Hessischen Denkmals-Schutzpreises. Seit dem selben Jahr treibt die Warme das oberschlägige Mühlrad - wie schon zwischen den Jahren 1903 und 1959 - wieder zur Erzeugung elektrischer Energie an.

Wie das Mahlen von „Getreide und Öl" einst vor sich ging sucht, das Mühlen-Museum jetzt zu veranschaulichen. Das Mahlen nämlich war schon vor 155 Jahren eingestellt worden!

-rbr-

 

 

 

 

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