Wir weisen gerne auf den Band 31 der Beiträge in „Rund um den Alheimer“ zur Geschichte und Landeskunde hin, die vom Geschichtsverein Altkreis Rotenburg, ZV des VHG herausgegeben werden. Mehrere Aufsätze führen das Konzept weiter, verschiedene Themen aus mehreren Zeitepochen zu behandeln. Albert Schmidt berichtet aus 352 Jahren Schulgeschichte in Gilfershausen und rekonstruiert detailliert das Lehrerpersonal der Schule für diesen Zeitraum. Grenzen und Möglichkeiten adeligen Lebens schildert Lars Rosinsky am Beispiel der Familie von Bartheld, die über Generationen und trotz zeitgebundener Schwierigkeiten das Gut Mischels zu halten versuchten. Das Flüchtlingskreuz auf dem Kirchberg bei Nentershausen, 1950 zur Erinnerung an die bei der Vertreibung Umgekommenen errichtet, stellen Oswald Hofmann und Karl-Heinz Berndt vor. Der Ort eines ehemaligen Flüchtlingslagers ist heute fast in Vergessenheit geraten. Archäologisches bringt der Beitrag von Eike Henning Michl zur Baugeschichte der Burg Rodenberg, der für den späteren Bau eine neue Deutung als spätmittelalterliche Warte liefert. Die Geschichte eines Reichsbahngebäudes bei Bebra schildert Peter Kehm. Der Bau, 1910 fertig gestellt, wurde als Übernachtungsgebäude für Bahnpersonal und nach 1945 sowohl von US-Truppen wie durch die deutsche Bahnverwaltung für Zwecke der Bahnverwaltung genutzt. Nach einer Zwischennutzung durch die Landesfinanzschule Rotenburg und einem Leerstand dienen die verbliebenen Bauten heute der syrisch-orthodoxen Kirche als Gemeindezentrum. Eine Episode aus dem II. Weltkrieg zeigt, wie sehr der Krieg schließlich auch den ländlichen Raum nicht verschonte. Karl-Heinz Kessler berichtet vom Abschuss eines amerikanischen Bomberflugzeugs mit wohl nur einem Überlebenden im Zusammenhang mit einem umfänglichen Luftkampf gegen einen US-Bomberverband. 1990 begegneten sich ehemalige Soldaten beider Nationen zur Einweihung eines Fliegerdenkmals. Einen bedauerlichen kulturhistorischen Verlust mit dem Abbruch des Herrensitzes der Familie Baumbach schildert Gerhard Seib. Fehlende Bauunterhaltung und ausgebliebene Nutzung führten zum Verfall. Gerhard Seib stellt den Bau vor. Karl-Heinz Kessler berichtet vom Zufallsfund einer hölzernen Wasserleitung von 2007. Anhand von naturwissenschaftlichen und archivalischen Nachweisen ergab sich eine Datierung in die Mitte bzw. den Anfang der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts.
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