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[Vereinen] einen auch noch andere von Basel und Breslau erhalten, während ihm selbst reiche Mittheilungen aus allen Gegenden Deutschlands geworden sind. Herr Landau hofft im nächsten Jahre seine "historisch-geographische Darstellung der in Hessen ausgegangenen Orte" zu vollenden. Seine Bearbeitung der hessischen Gaue und Diözesen wird dagegen noch längere Zeit erfordern. Gegenwärtig ist er vorzüglich mit der Ermittlung und Feststellung der Kirchen- und Markgränzen beschäftigt, wie diese hin und wieder in den ältesten Urkunden vorkommen, wozu es meistens besonderer lokaler Forschungen bedarf. Er denkt mit dieser Arbeit nicht nur die Stetigkeit der alten kirchlichen Abtheilungen darzuthun, sondern auch bis auf die kleinern Bezirke den Beweis für die Uebereinstimmung der alten weltlichen mit den kirchlichen Gränzen zu liefern, eine Thatsache, welche bekanntlich schon von Wenck u. a. behauptet, in neuerer Zeit aber auch wieder bestritten worden ist.

"Schon in der vorjährigen Versammlung legten wir einen Vorschlag des Herrn Lange zu Fulda zur Herausgabe der mittelalterlichen Denkmäler der Kunst unseres Vaterlandes vor. Herr Lange ist jetzt mit der Aufstellung eines, dem von der Cambridge Camden Society ausgegebenen ähnlichen, Formulars beschäftigt, welches in verständlicher Terminologie das Wichtigste enthalten soll, was bei Untersuchung eines Denkmals zur Verdeutlichung und Würdigung desselben vor allem in's Auge zu fassen ist.

"Die petrographische Karte von Hessen wird einige Jahre ruhen müssen, da die Thätigkeit der Herren, welche mit deren Entwurfe beschäftigt sind, durch den Bau der Eisenbahnen zu sehr in Anspruch genommen wird.

"Die Arbeiten für die botanische Geographie sind beträchtlich vorwärts geschritten. Von verschiedenen Seiten sind schätzbare Mittheilungen über das Vorkommen früher im Lande noch nicht beobachteter Gewächse, sowie auch über die geographische Verbreitung mancher seltenen Pflanze eingegangen, auch durch vereinigte Forschungen über mehrere schwierige Familien

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