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nen Traditiones et antiquitates Fuldenses S. XII. habe ich angezeigt, daß ich eine neue kritische Ausgabe der Fuldaer Schenkungen beabsichtige. Die Sammlung ist nun fertig und soll unter dem Titel: Codex diplomaticus Fuldensis erscheinen. Sie umfaßt die sämmtlichen Urkunden, Schenkungen, Privilegien und Immunitätsbriefe, von der Gründung des Klosters bis zum Jahre 1315, bis zur Zeit des Abts Heinrich VI. Die dabei benutzten Quellen sind: 1 ) die Orginal-Urkunden oder Abschriften derselben, welche mit Ausnahme einiger wenigen noch wie zur Zeit Schannats vorhanden sind; 2 ) das Chartularium und 3 ) der codex Eberhardi, welche beide Handschriften ich bereits in der erwähnten Vorrede beschrieben habe. Ferner werden die von Pistorius zuerst herausgegeben Traditionen der Vollständigkeit wegen aufgenommen und zwar nach dem Abdrucke desselben, da dieser die Stelle der, wie es scheint, verloren gegangenen Chartularien vertritt. Der Ausschuß des Vereins für hessische Geschichte in Kassel hatte nämlich die Gefälligkeit, wegen der Fuldaer Chartularien in Sigmaringen anzufragen; aber weder dort noch in Hechingen, wo sich das gemeinschaftliche Archiv der Hohenzollernschen Häufer befindet, insoweit solches nicht bei einer Feuersbrunst des Stammschlosses im 17. Jahrhundert zerstört wurde, haben sich dieselben vorgefunden. Auch in dem Reichsarchive zu München findet sich nach der Versicherung Kunstmann‘s kein Codex fuldaischer Traditionen.

Die Sammlung enthält daher nicht nur das vollständige corpus traditionum von Schannat, welches dadurch beseitigt werden dürfte, sondern auch die übrigen in die angegebene Zeit fallenden Urkunden, welche in der Buchonia vetus, der Dioecesis und der Historie Fuldensis cod. probat. zerstreut stehen; alle diese werden sich hier zu einem Ganzen vereinigt beisammen finden.

Wie der Abdruck Schannat‘s beschaffen sei, habe ich am an geführten Orte schon angegeben; an einer anderen Stelle werde ich noch nähere Beweise beibringen. Für die Treue meiner Abschriften kann ich, soweit es menschlicher Schwäche nur mög-[lich]

 

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