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b ) Alterthümer.

Von Herrn Eisenbahn-Unternehmer S i e b r e c h t wurden ferner noch 3 bei Hümme ausgegrabene Urnen, welche größer als die früheren sind, an die Vereins-Sammlung abgegeben.

 

c ) Naturhistorische Sammlung.

1) Von Herrn Hofgarten-Director H e n t z e zu Kassel: Betula oderata u. pubescens, beide in 3 Exemplaren, und bei Oberkaufungen gefunden; Quercus pubescens, 5 Exempl., gefunden bei Kassel, im Kaufunger Wald, im Habichtswald u. im Reinhardswald; 2) von Hrn. Kantor K n y r i m zu Allendorf a. d. W.: Verbascum Blattaria, gefunden an der Werra unterhalb Soden; Teucrium Scordium, gefunden bei Allendorf, und einige noch unbestimmte Pflanzen.

 

3) Zu Hanau.

1) Bei Kesselstadt ist durch die Ausgrabungen für die Eisenbahn eine weite Strecke aufgedeckt worden, welche sehr viele römische Urnen enthielt. Leider sind dieselben sämmtlich von den Arbeitern zertrümmert worden. Die vorhandenen Bruchstücke sind zum Theil von der feinsten terra sigillata, und kunstvoll gearbeitet. Auch einige Münzen sind gefunden worden. In dem daran grenzenden Felde sind, allen Anzeichen nach, viele andere Urnen verborgen. So wäre hier ein ausgedehntes Todtenfeld vorhanden. Durch diese Entdeckung wird die von Hrn. Steiner in Geschichte und Topographie des Maingebietes u. Spessarts unter den Römern S. 160 aufgestellte Annahme, daß hier ein römisches Castell gestanden habe, in der Hauptsache bestätigt. Die verschiedenen dagegen vorgebrachten Einwendungen gingen nämlich hauptsächlich von der Behauptung aus, daß bei Kesselstadt noch nie Spuren römischen Alterthums gefunden worden seien, sowie von dem Umstand, daß daselbst von einer angeblichen Burg nichts vorkomme. Diese Einwendungen werden sowohl durch jene Entdeckung, als auch durch neuere urkundliche Auffindung der Flurbezeichnung Burg, Burgfeld, eben in der Gegend jenes Todtenfeldes, beseitigt. Es wäre nun Gegenstand weiterer Untersuchung, wie mit dieser Erscheinung die vor drei Jahren

 

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