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gestattet, so hat eine genauere Untersuchung seiner Länge und Richtung bis jetzt noch nicht stattfinden können; wir werden den Gegenstand jedoch im Auge behalten und zu ermitteln suchen, an welcher Stelle die Quelle ihre Fassung hat. Einstweilen machen mehrere beim Abräumen des Kanals vorgefundene Eisengeräthe, 2 Maurer-Hämmer, 1 krummes Messer und 1 Radnagel, es wenigstens sehr wahrscheinlich, daß wir es mit einer römischen Anlage zu thun haben.

Die Thätigkeit der antiquarischen Section war sodann unablässig auf die Vervollständigung der auf die römische Pfahlgraben-Linie bezüglichen Untersuchungen gerichtet. Wir haben in dieser Beziehung mit besonderer Anerkennung der Verdienste zu gedenken, welche Herr Landmesser Wagner in Kemel durch Einsendung eines Berichts über die von ihm bei dem Kastell unweit Holzhausen auf der Haide vorgenommenen Ausgrabungen und einer sorgfältig ausgeführten Karte über die dortige Gegend sich um unsere Zwecke erworben hat. – Die bei Mosbach vorgekommenen Funde gaben uns Anlaß, an sämmtliche in der Nähe der neuen Eisenbahn-Linie zwischen Biebrich und Rüdesheim wohnhaften Mitglieder des Vereins die Aufforderung zu richten, die Arbeiter auf unsere Interessen aufmerksam zu machen und etwaige Ergebnisse sofort uns zur Anzeige zu bringen. Von verschiedenen Seiten wurden uns Beweise einer dankenswerthen Unterstützung unserer Zwecke zu Theil. So hatte Herr Prof. Hopfgarten in Biebrich die Gefälligkeit, die kunstgemäße Herrichtung der zerbrochenen römischen Steinfiguren von Ingelheim (vgl. P. Bl. Nr. 3 S. 12) und deren Aufstellung im Museum zu übernehmen. – Die Herstellungs-Kosten des oben S. 4 erwähnten alten Schlachtgemäldes von Cronberg wurden von den Schülern der hiesigen Handels- und Gewerbeschule bestritten. – Die Herz. Archiv-Direktion in Itstein unterstützte unsere auf Herrichtung einer Sammlung von Siegeln der Gemeinden und Zünfte des Landes gerichteten Bemühungen aufs bereitwilligste durch Zusendung von Urkunden und Metall-Stempeln. – Herr Archivar Krütli in Luzern hatte die Gefälligkeit, die Formen für 28 Siegel verschiedener deutscher Städte an uns zu überlassen. – Herrn Archivar Beyer in Coblenz verdanken wir die Benutzung zahlreicher für die nassauische Landesgeschichte

           

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