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in pontificalibus dni. Johannis s. Mogunt. sedis archiep. 1399 VIII. Kal. octobris. Das anhängende Siegel ist am Rand beschädigt.

3) Bruder Johan Rode Gardian und der Convent des Klosters der mynner brüder zu Friedberg, verkaufen eine halbe Mark Geldes jährlicher und ewiger Gülte auf Haus und Hofestad, Hauauwe genannt, zu Fridberg um zehn Gulden an die Pfarrkirche daselbst. Datum 1416 in crastino S. Johs an porta. Das Siegel zeigt den h. Franciscus, ein kreuz erhebend, von vier Vögeln umgeben.

Die beiden andern Urkunden sind der Indulgenzbrief von 1364 und der Ablaßbrief von 1387 für die Katharinen-Capelle zu Friedberg, Scriba Reg. 1598. 1790. Der Aussteller der ersten Urkunde ist der Mainzer Generalvicar Albert von Bycheling, nicht Byleling, wie Scriba angibt.

 Frankfurt.                                                                             Dr. Euler.

 

b) Gustav Adolph’s Rheinübergang.

Außer Alexander’s, Cäsar’s, Napoleon’s Schlachten gibt es wenige, die so folgenreich waren als Gustav Adolph’s Sieg bei Breitenfeld unweit Leipzig. (17. Sept. 1631.) Unaufgehalten drang er vorwärts, nach Thüringen, nach Franken, dann den Main hinunter gegen den Rhein. Am 19. Nov. n. St. brach er von Würzburg auf; am 27. Nov. rückte er von Sachsenhausen aus in Frankfurt ein. Von acht Uhr Morgens bis 4 Uhr Nachmittags sah man die Truppen über die Mainbrücke ziehen. Noch am selben Tage, spät Abends, gegen zehn Uhr, nahm er Höchst. Die Besatzung, 300 M. von der Armee des Kaisers, übergab ihm Schloß und Städtchen und trat in Schwedische Dienste. Der Durchmarsch der Truppen durch Frankfurt dauerte noch den ganzen folgenden Tag.

Zu Mainz, wie sich denken läßt, war Alles in Schrecken. An dem Tage, wo die Schweden nach Frankfurt und Höchst kamen, floh ein großer Theil des Klerus und des Adels Rheinabwärts. Der Kurfürst, Anselm Kasimir von Wambold, blieb *); traf Verteidigungsanstalten; ließ unablässig an der

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*) Einer der Flüchtigen, Adam Freysbach, Dr. und Professor der Rechte, Dechant zu Liebfrauen, erzählt in dem von ihm geschriebenen (sonst auch von Bodmann, Schweden in Mainz, vielfach benutzten ) Liebfrauenstifts-Protokoll: XXVII. novembris circa horam primam postmeridianam

 

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