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Befestigung von Mainz arbeiten und unterhalb Kostheim im Main Pfähle einschlagen und große Ladungen Steine versenken; so daß nur mit der größten Gefahr Schiffe aus dem Main in den Rhein zu bringen waren. Zu den deutschen Truppen, der bisherigen Garnison, kamen Spanier, von der Armee in Belgien, in die Stadt. Diese, 2000 M. stark, bildeten nun den Haupttheil der Besatzung. Don Philipp de Silva war Befehlshaber derselben und Kommandant von Mainz.

Aber alle Nachrichten von den großen, zu Mainz getroffenen Vorbereitungen zu einer hartnäckigen Vertheidigung hielten den König nicht ab, sich unverweilt zu nähern. Den Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar sandte er nach dem Rheingau. Zu Walluf, der wohlgeschützten Pforte desselben, hatte eine Spanische Besatzung sich vortheilhaft verschanzt. Aber einem Theil der Schweden gelang es, durch einen Führer auf einem wenig bekannten Pfade ins Rheingau einzudringen; so daß sie die Spanier von zwei Seiten fassen konnten. Die letztern hielten sich vortrefflich. Aber der Platz ward erstürmt; die Spanier und alle Fremden wurden niedergehauen, nur die Einwohner des Landes verschont. Nun war den Schweden der Weg geöffnet; bald waren sie in Rüdesheim, eroberten die Bingen gegenüber liegende Burg Ehrenfels und den Mäusethurm. Der König selbst hatte sein Hauptquartier in Kassel. Er begann hier damit, Batterien aufwerfen zu lassen und einige Kanonensalven gegen die Stadt zu richten. Die Spanier ermangelten nicht, Contre-Batterien zu bauen und Kugeln von sechzig bis siebzig Pfund hinüberzusenden.

Plötzlich ward dem König gemeldet, daß Tilly ihm anderwärts, wie der Soldaten-Bericht sich ausdrückt, „Arbeit vorgeschnitten habe.“ Am 28. Nov. hatte sich die Armee

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    reliquimus Moguntiam, simulque omnia tam propria quam communia Deo Divisque recommendantes. Pridie s. Andre³ devenimus Coloniam Ubiorum. Remanserat autem antistes, elector et princeps noster, cui se adjunxerat Georgius Antonius a Rodenstein, episcopus Wormatiensis, et nonnulli ex primario et secundario clero, indigne ferentes, nos tam cito fugam arripuisse, eo quod hostis necdum transiverat Rhenum magnaque spes resistendi posita esset tam in evocatis pr³sidiariis quam in Hispanis, partes cisrhenanas, inferiorem Palatinatum una cum Oppenhemio, Wormatia et Spira numeroso milite replentibus.

 

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