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es scheinen Sandsteine zu sein. Die Sohle ist bis zur Hälfte der Strecke mit Lehm verschlämmt, mit Kies vermischt, im hinteren Theil ohne Schlamm, das reine Wasser fließt dort über den Lehm hin. Die Höhe des Kanals nimmt nach hinten etwas zu; ich konnte im hinteren Theil aufrecht stehen, ohne die Decke zu berühren, sodaß die Höhe hier zu 6 angenommen werden kann. Der letzte Deckelstein steckte fest im Grund, sodaß ich dessen Anfang nicht zu finden vermochte; die hintere Wand bildete der gewachsene Grund, schief, beinahe senkrecht abgeböscht. Ein glatter, 2 breiter Stein – von der Art der Deckelsteine, steckte hier im Grunde, 5‘‘ weit hervorschauend ; über diesen Stein fiel das Wasser herab, und ergoß sich in einem Guß auf die Sohle. Die Seitenmauern schienen am Ende des Kanals sich noch etwas weiter in den Grund fortzusetzen, was ich nicht näher untersuchen konnte.

Die Richtung des Kanals ist gegen die Mitte hin verbogen. Die Nadel zeigte im Eingang h. 3–4, bei der Biegung wich sie ab bis auf h. 9. Die mitgenommene Leine hatte eine Länge von 75.“

Die jenseits der Eisenbahn nach der Chaussee hin gelegene kleinere Strecke des Kanals ist ganz trocken und wurde seiner Zeit durch die Chausseeanlage verstürzt.

Ein zweiter, ungleich wichtigerer Punkt römischer Ansiedelung ist die römische Wasserleitung im Mühlenthal, deren Ueberreste in der Nähe der Armenruhmühle neuerdings wieder zum Vorschein gekommen sind. Beim Bau der Taunus-Eisenbahn im Jahr 1839 wurde man nämlich zum ersten Male auf einzelne, in regelmäßigen Abständen wiederkehrende Sandsteinplatten, von 3 ins Gevierte und 12–13‘‘ Dicke, aufmerksam, die sich nach und nach als Fundamentstücke einer römischen Wasserleitung herausstellten. Zum zweiten Male wurde diese Beobachtung gemacht, als der Weg von der Armenruhmühle her gegen die Anhöhe des Keßler angelegt wurde (1845 ), die damals vorgefundenen Fundament-Pfeiler, 19 an der Zahl, wurden genau aufgenommen. Bei weiteren Abraumungen nach der Biebricher Zweigbahn hin stellten sich (1854 ) noch 9 verschiedene Pfeiler heraus. Der bis jetzt letzte derselben, (denn weitere Planirungen jener Fläche lassen erwarten, daß noch einige Pfeiler aufgedeckt werden ), der im Herbst v. J. und am 25. April d. J. nochmals gemessen und aufgenommen wurde, hatte 8 und 10 Breite; er war etwa 1 hoch untermauert, darauf lag ein Plattenboden, bestehend aus 9 verschiedenen Sandsteinen, das Ganze mit Mauer 3 hoch blosgelegt. Die Steine,

 

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