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die augenscheinlich früher einem anderen Zwecke gedient hatten und nur hierher verwendet worden waren, variirten in der Dicke von 10 und 11‘‘ bis zu 18‘‘. Oben darauf lag, mit der ausgehöhlten Seite nach unten gekehrt, ein 24‘‘ breiter, 18‘‘ hoher und 8 9‘‘ langer Rinnenstein, den wir zur Erinnerung in das Museum haben bringen lassen. Von da ab 120 entfernt in der Richtung auf die Fundamente des Kasseler Wartthurmes, im Zug der Kassel-Biebricher Zweigbahn, befand sich früher ein großer Wasserbehälter, viereckt, von Quadern gemauert, aus welchem eine Ableitung nach Osten ins Kasseler Feld, eine andere südlich gegen Biebrich hin führte. Durchs Mühlenthal aufwärts führte nur eine Leitung; der Hammermühle gegenüber wurde im Jahr 1843 noch in der Böschung der Bahnlinie eine Sandstein-Platte von derselben Ausdehnung, wie die obigen, bemerkt, andere wurden beim Abraumen des dort befindlichen Steinbruchs entfernt. Diese Steine bezeichneten auch die wahrscheinlichste Richtung der Leitung zu ihrer Quelle, die nicht an der Spelzmühle, gegen Wiesbaden hin, sondern im Hintergrunde des kleinen Wiesenthals, das sich in der Richtung gegen Erbenheim hin aufwärts erstreckt, gesucht werden muß. Fortgesetzte Aufmerksamkeit auf die in jener Gegend wohl noch vorhandenen Ueberreste läßt uns über die näheren Verhältnisse jener merkwürdigen Anlage wohl noch manche nähere Aufschlüsse erhoffen.

Unsere neueste Publication, das Schlußheft des vierten Bandes unserer Annalen, worin die römischen Inschriften Nassau’s, zum ersten Male vollständig gesammelt, von den Herren Professor Klein in Mainz und Dr. Becker in Farnkfurt a/M. wissenschaftlich bearbeitet mitgetheilt werden, ist unseren Mitgliedern vor Kurzem zugesendet worden.

Wir können nicht unterlassen, bei dieser Gelegenheit der verdienstvollen Bemühungen, durch welche die Herren Chr. Freiherr v. Leutsch in Wetzlar, Christ. Barth, Bibliotheks-Gehülfe in Heidelberg, und Herr Junker, Lehrer in Cransberg die Zwecke unseres Vereins zu fördern unablässig bemüht waren, auch hier öffentlich mit gebührender Anerkennung zu gedenken.

 

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