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Vereinsgeschäfte in ihrem bisherigen Umfange zu versorgen und verschiedene Schritte des Vorstandes, das um den Verein hochverdiente Mitglied durch eine feste Anstellung bei demselben irgendwie dauernd für denselben zu gewinnen, erfolglos blieben, so wurden die Dienstfunctionen des Vereinssecretairs seit April d. J. möglichst zweckmäßig unter die Vorstandsmitglieder vertheilt, wobei das Anerbieten des Dr. Rossel, sich, wenn es gewünscht werde, auch fernerhin der Redaction der Annalen, sowie der Herausgabe der noch rückständigen Hefte von Bär’s diplomat. Geschichte des Klosters Eberbach unterziehen zu wollen, dankbar angenommen wurde.

Der seine Stelle niederlegende Vice-Director, Herr Obrist v. Reichenau, wurde bis zur künftigen Generalversammlung durch Herrn Medicinalrath Dr. Reuter und das austretende Vorstandsmitglied, Herr Staatscassen-Director Hauth durch Hrn. Collaborator Dr. Seyberth ersetzt.

Für eine angemessene Herstellung des s. g. Ring’s bei Lipporn, den die Volkssage mit den Anfängen unseres Regentenhauses in unmittelbare Verbindung setzt, wurden auf Ersuchen des Herzogl. Amtes St. Goarshausen die erbetenen 40 fl. vom Vereinsvorstande bewilligt und hinsichtlich einer großen Ausgrabung in dem röm. Castrum bei Orlen an dem römischen Limes die nöthigen Anordnungen und Vorbereitungen getroffen, über deren Ausführung wir schon in der nächsten Nummer berichten zu können hoffen.

 

4. Der Gesellschaft zu Frankfurt.

Die übliche Halbjahrs-Sitzung der arbeitenden Mitglieder fand am 4. Juli 1856 statt. In derselben machten u. A. Mittheilungen Herr Canzleirath Dr. von Boltog über die Frankfurter Militair-Ehrenzeichen, Herr G. Malß über die in der Kupferstichsammlung des Städel’schen Kunst-Instituts befindlichen Blätter, welche sich auf Bewohner Frankfurts beziehen, und Herr C. Th. Reiffenstein über die Alterthümer in der, gegenwärtig einer Wiederherstellung unterworfenen Weißfrauenkirche.

 

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