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Stettin. Ges. für Pommer’sche Geschichte. Baltische Studien. Bd. 15. 16. 1. F.

Trier. Ges. für nützliche Forschungen. Jahresb. 1855. W.

Wien. Alterthumsverein. Berichte u. Mitth. I, 2. D. K. Kais. Academie der Wiss. Fontes 1, I, II, 8. 9. Monumenta Habsb. II. Archiv XIV2, XV1. Sitzungsb. XVI2. XVII. Notizenbl. 1855 N. 13 – 24 K.

Würzburg. Hist. Verein f. Unterfranken. Arch. XIII. 3. M. F.

 

D. Sprechsaal.

Eine römische Niederlassung im Niederlahngau *).

Während meines Aufenthaltes zu Villmar in den Jahren 1837 bis 1844, als damaliger Oberschultheiß, kam mehrmals unter Geschichtsfreunden die Rede auf die Ableitung des Namens Villmar. Der eine glaubte eine „Villa Marii,“ ein anderer eine „Villa Mariae“ in der Benennung wieder zu finden.

Der damalige Pfarrer Hilb zu Villmar half mir endlich, wie mich bedäucht, auf die rechte Spur. In einem alten Kirchenbuche, wenn ich nicht irre, aus dem vierzehnten oder fünfzehnten Jahrhundert, fand sich die Bemerkung eingetragen, Villmar habe früher Villa major geheißen, und es habe dem gegenüber, auf der rechten Lahnseite, noch ein kleines Oertchen gelegen, welches Villa minor geheißen habe.

Obgleich von Letzterem auch nicht einmal in der Sage mehr eine Spur existirt, so ist doch sehr bezeichnend, daß ein kleines Feld auf jener Lahnseite heute noch den Namen „Wenig Villmar“ führt. Die in demselben gelegenen Aecker sind in den Grundbüchern der angrenzenden Gemarkung Runkel unter der Bezeichnung „Krautacker zu wenig Villmar“ eingeschrieben.

Um das Jahr 1840 erkaufte ich Namens der Gemeinde von dem Herrn Fürsten zu Wied den an den Flecken Villmar anschließenden sogenannten „Burggarten“ zum Zwecke der Anlage eines Todtenhofes, woselbst ein Bursche beim Durchgraben des Bodens, welches Behufs der Untersuchung, ob Gräber daselbst

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*) Die vorstehende Notiz, ohne allen Bezug auf die in No. 8 der period. Blätter S. 274 enthaltene Anfrage des Herrn Dr. Landau für unsern hist. Verein bestimmt, dürfte sich gleichwohl zu einer vorläufigen Beantwortung jener eignen, weshalb wir dieselbe, und um den angeregten Gegenstand einer weiteren Inbetrachtnahme zu empfehlen, hier mittheilen zu müssen glaubten.

Der histor. Verein v. Nassau.

 

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