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für Auswärtige: erst als bei Veranlassung einer academischen Feier unseres 50. Amtesjahres (am 20. Sept. 1856 ) ein so ernster Lebensabschnitt, und dabei, — da wir auch die höchste academische Würde in der Theologie erhielten, — Urtheile auch aus geistlichen, wie aus weltlichen Berufskreisen uns mahnender zur Herausgabe aufforderten, konnten wir uns zu dem lang vermiedenen Weg durch Subscription entschließen“. —

So wird also nun auf Ostern nächsten Jahres dieses Werk im Buchhandel erscheinen, und wie dasselbe sich bereits von Seiten der namhaftesten Künstler und Theologen, von denen hier die Herren Professoren von Ritgen in Gießen und Hessemer in Frankfurt, sowie die Mitglieder der theologischen Facultät und Hr. Professor Lutterbeck in Gießen genannt sein mögen, einer sehr günstigen Beurtheilung zu erfreuen hatte, so soll hiermit auch die Aufmerksamkeit der histor. Vereine Deutschlands auf dasselbe als auf ein, seinem Gegenstand und seiner Behandlung nach in der gesamten Literatur Einzig dastehendes Buch im Voraus hingeleitet werden.

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Dr. Stromberger hatte in seinem Werke: Geistliche Lieder evangelischer Frauen des 16., 17. und 18. Jahrhunderts. Gießen. J. Ricker 1854 einige seither übersehene Notizen über Leben und Dichten der Landgräfin Anna Sophie von Hessen-Darmstadt beigebracht. Dieselben sind jetzt erweitert worden und liegen in solch erweiterter Gestalt mit sämmtlichen geistlichen Liedern der Dichterin und zwar in ursprünglicher Lesart, vor, unter dem Titel: Der Landgräfin Anna Sophie von Hessen-Darmstadt, Aebtissin zu Quedlinburg, Leben und Lieder. Herausgegeben von Dr. Ch. W. Stromberger. Halle. Verlag von Julius Fricke. 1856. Der Herausgeber, der zur Biographie die Acten des Großherzoglichen Archivs in Darmstadt benutzte, hat außerdem Anlaß genommen, von dem Leben dieser Landgräfin ausgehend, in Nr. 118 und 119 des theologischen Literaturblatts zur allgemeinen Kirchenzeitung des Jahrs 1855 die hessischen Fürsten und Fürstinnen aufzuführen, welche im 17. Jahrhundert dichteten.

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Der Theologe, Reformator und Dichter Erasmus Alberus hat sehr merkwürdige Lebensschicksale gehabt. Nachdem von Dr. Stromberger auf dessen Fabeln hingewiesen wurde in dem Büchlein :

 

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