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[Ver]waltungsausschuß des Gesammtvereins muß doch wenigstens auf so viele Mittel mit Sicherheit rechnen können, als die Verwaltungskosten muthmaßlich betragen. Wenn auch der Ueberschuß des Correspondenzblattes bis jetzt eine kleine Ersparniß möglich gemacht hat, so müssen doch in einem geordneten Haushalte bestimmte Ausgaben sich auch auf bestimmte und sichere Einnahmen gründen. Auch darf dabei nicht übersehen werden, daß die Verfasser der Aufsätze für dieses Blatt noch immer auf alles Honnorar verzichten, daß also der wirkliche Bestand desselben nur dadurch erzielt werden kann, wenn die Vereine auf die Verbreitung desselben noch etwas mehr einzuwirken suchen als bisher, was nach unsern Erfahrungen nicht schwer sein dürfte; denn durch uns werden 25 Exemplare abgesetzt, und es wird diese Verbreitung gewiß eine stets regere Theilnahme des Publikums an den Ergebnissen unserer historischen Forschungen bewirken. Die von unserm Collegen Landau so rüstig begonnene Gaubeschreibung Deutschlands wird voraussichtlich in allen Theilen unseres Gesammtvaterlandes Nachahmung finden. Es ist wenigstens eine namhafte Zahl fachkundiger Männer zu Ausarbeitung der ihren bisherigen Studien und namentlich ihren Wohnorten entsprechenden Gaue gewonnen worden. Indessen liegt es in der Schwierigkeit der Arbeiten selbst, daß die Veröffentlichung derselben nur nach und nach Statt finden kann. Herr Dr. Landau beschäftigt sich gegenwärtig mit dem Ober-Lahngau, dem Ober- und Niederrheingau, der Königshundert und dem Niddagau. Die Arbeiten unsers verstorbenen Mitglieds Wippermann über den Buckigau sind zu ausführlich befunden worden, um sie in die Reihe dieser Gaubeschreibungen aufzunehmen; doch wird sich hoffentlich eine hinreichende Anzahl von Subscribenten finden um die Herausgabe dieser gründlichen Forschungen zu ermöglichen. Die Untersuchungen des Dr. Landau über den Deutschen Hausbau haben die Aufmerksamkeit der deutschen Geschichtsforscher in hohem Grade auf sich gezogen. In der Beilage I. des Correspondenzblattes von 1857 - 1858 findet sich die erste Ausführung desselben, eine ausführliche Beschreibung des auch in Hessen heimischen fränkischen Hauses nebst Grundrissen und Aufrissen, wodurch er das Eigenthümliche desselben noch mehr veranschaulicht hat. Das sächsische Haus wird demnächst folgen, und auch aus den Gebieten der übrigen deutschen Hauptstämme sind schon reiche Materialien eingegangen. Hin-[sichtlich]

 

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