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dürfte ein Braceatenfund der noch unveränderte, abgewogene Kaufpreis irgend einer Liegenschaft gewesen sein.

 

2. Bei Delizsch im Preußischen.

Anfangs dieses Jahres (1859) riß man in der Nähe des preußischen Städtchens Delizsch (Delitsch) in der Gegend von Halle eine Mauer nieder und fand eine Menge kleiner Silbermünzen aus dem 16. Jahrhundert und unter diesen eine ziemlich große Anzahl hessischer Vierhellerstücke von Landgraf Wilhelm IV. und Moriz, nämlich aus den Jahren 1585. 86. 87. 89. 90. 91. 93. 94. 95. 96. Die Exemplare waren meist sehr gut erhalten, einzelne, wie eben geschlagen, ohne Cursabschliff, namentlich die Gepräge von 1595 und 96, weßhalb der Vorrath auch wohl kurz nach diesen Jahren in jene Mauer versenkt worden sein mag. Ein Antiquar in Leipzig hatte jene Münzen aufgekauft und ich war bei meiner neulichen dortigen Anwesenheiten so glücklich, dieselben käuflich an mich zu bringen.

Wetter, den 1. April 1859.                          Jacob Hoffmeister.

 

Das königsteinische Kopialbuch.

In dem s. g. königsteiner Jurisdiktionalbuch wird sich häufig auf ein damit im Zusammenhange stehendes Kopialbuch bezogen, in welchem eine große Zahl von Urkunden enthalten waren, welche auf die Grafschaft Königstein Bezug hatten und die ich sonst nirgends gefunden habe. Ist dieses Kopialbuch noch irgendwo vorhanden ?

Dr. Landau.             

 

Die Bein (Beun) zu Rüdesheim am Rheine.

Die Bein liegt auf der Nordostseite unmittelbar an der Stadt und besteht aus Aeckern und Weinbergen in einem geschlossenen Ganzen.

Von besonderen Vorrechten sowie von einer Einfriedigung ist den ältesten Leuten Nichts mehr bekannt. Sie ist jetzt ganz im Besitze von Privaten. Früher hatten die Freiherrn von Dalberg einige Weinberge daselbst. Die Pfarrei wie auch die Frühmesserei der Stadt besitzen einen großen Theil der Bein-Weinberge. Die Privaten müssen von ihren auf der Bein belegenen Weinstöcken und Obstbäumen 1/3 des Ertrags an die Pfarrei abliefern.

 

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