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[ir]gend regelmäßigen Lage, sondern Alles lag durch und übereinander, als wenn sie hineingeschüttet worden wären. – Der Finder machte sofort dem Ortsschultheißen, dieser dem Amt zu Hadamar die Anzeige und bat um Verhaltungs-Maßregeln. Der betreffende Beamte nahm hierauf Augenschein und gab die Erklärung ab: „von diesem Gegenstand sei in keiner Beschreibung etwas zu finden; die Sache habe kein weiteres Interesse; der Bauer solle die Steine fortschaffen.“ Der Pächter fuhr hierauf ruhig mit seinen Sprengungen fort, vernutzte das gewonnene Stein-Material zu baulichen Zwecken und machte Alles seinem Ackerboden gleich. Die offen da liegenden Knochen haben sich arme Leute aus Steeten nächtlicher Weise in Säcken geholt und nach Limburg auf die Knochenmühle geliefert; andere sind anderweit verkommen. Nicht ein Schädel ist aufbewahrt worden.

Damit aber das Gedächtniß an die uralte Felsgruft im Lahn-Gau der Nachwelt nicht verloren gehe, hat der Unterzeichnete nach genauen Erhebungen aus dem Munde von Augenzeugen und nach Vermessungen an Ort und Stelle (am 21. Februar d. J.) diese Erinnerung daran hier niederlegen wollen.

Wiesbaden, im April 1859.                                      Dr. Rossel.

 

 

Neueste Literatur.

Ueber einige Münzen der Fürstäbte von Fulda aus der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts von Dr. F. Streber. S. Abhandlungen der philosoph.-philolog. Classe der k. bayer. Akademie der Wissenschaften. VIII S. 169 (Auch im IV. Bd. finden sich von demselben Verfasser „Zwanzig bisher unbekannte churmainzische Silberpfennige“ und „Achtzehn bisher meist unbekannte zu Schmalkalden geprägte Henneberg. und Hess. Münzen.“

Luther und Erzbischof Albrecht von Mainz. S. Augsbgr. Postzeitung. Beil. No 16.

Ulrich von Hutten. S. Stimmen der Zeit. Febr.

Mittheilungen aus der protestantischen Sektengeschichte in der Hess. Kirche. I Th. Im Zeitalter der Reformation. Landgraf Philipp und die Wiedertäufer. Von Hochhuth. S. Zeitschr. für histor. Theologie. 1858 S. 538 etc. u. 1859. S. 167 etc.

 

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