|
.. |
306
nun wohl im Munde des Volkes in Giwwerod verwandelt worden, und die andern Formen Geriwarda und Geriwidi, wenn diese nicht etwa das ausgegangene Girbelheim oder vielleicht auch Garbenteich bezeichnen sollen, durch Schreibfehler entstanden. Die Corruption der alten Ortsnamen Gawirida und Gewirada im Munde des Volkes in Giwwerod dürfte wenigstens nicht auffallender erscheinen, als die, welche hinsichtlich anderer alten Ortsnamen stattgehabt hat, wie z.B. das Volk aus Credila, Credile (Griedel) Cräil, aus Leitcastro (Leihgastern) Lahstern, aus Sodela etc. (Södel) Siel, aus Weniges etc. (Weinags) Wirnes, aus Bintzensassen (Bindsachsen) Bensoasse, aus Stormesfels etc. (Stornfels) Sterwels, aus Kaulstoiss, Kulstors (Kaulstoß) Kälschtes, aus Marienborn – Mergenborn, aus Elevestat etc. (Ilbenstadt) Imscht, aus Hildeberc (Heldenbergen) Helweriche, aus Schemmettemag., Schemmachtenmag, Schymmechtenwaage (Ober- und Unter- Schönmattenwaag) Schimmeldewook, aus Quecburne, Quepporn etc. (Queckborn) Kabborn, aus Nide etc. (Nidda) Näid, aus Ullrichstein – Mullstahn gebildet hat. Bei genauerer Vergleichung der betreffenden Urkunden mit dermaligen und früheren Localverhältnissen dürfte es sich wohl herausstellen, ob in Burggräfenrod das alte Gawirida zu finden ist, oder nicht. Langenhain. Erdmann.
Die römische Militärstraße von Bingen nach Coblenz.Eine der wichtigsten Fragen der mittelrheinischen Topographie: ob die Militärstraße der Römer von Mainz nach Coblenz durch das enge Rheinthal gegangen sei, oder nicht, hat durch den jüngsten Fund der römischen Meilensteine bei Salzig ein für allemal, wenigstens für das dritte Jahrhundert, ihre Erledigung gefunden und der Unterzeichnete hat in seiner Abhandlung über diesen Fund (Annal. des Vereins B. VI. S. 287 fgde.) insbesondere die unbestreitbare Richtigkeit der auf der Peutinger Tafel notirten Etappenorte und ihrer relativen Abstände von einander und von Mainz nachzuweisen versucht. Da diese Ansicht jedoch mit Allem, was von kompetenter Seite in der Rheinprovinz
|
.. |