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Monatliche Zusammenkünfte.

a. Zu Kassel.

13. Oktober. Herr Archivar Dr. Landau berichtete über seine im Auftrage des Vereins geschehene Besuchung des Wartbergs bei Kirchberg und die dort gefundenen Alterthümer (S. das Nähere in der Vereinszeitschrift. Band VIII. S. 100).

17. November. Herr Oberpostmeister Nebelthau referirte über Franks Geschichte der Stadt Oppenheim und zeigte insbesondere den darin dargestellten Gang der Entwicklung der städtischen Verfassung.

 

ab Zu Fulda.

25. Oktober. Herr Domdechant und Generalvicar Hohmann trug aus Originalurkunden den zwischen dem Fürstabte Friedrich von Schwalbach und dem Fürstbischofe von Würzburg Julius am 23. Mai 1613 abgeschlossenen Vertrag – wechselseitige bürgerliche Territorial- und kirchliche Jurisdictions-Ansprüche betreffend – vor als Ergänzung dessen, was Schannat in seiner hist. fuld. I. hierüber anführt. Derselbe hielt sodann einen Vortrag über die Correspondenz zwischen dem Fuldaischen Fürstbischofe Heinrich von Bibra und dem Kurfürsten und Erzbischofe von Mainz, Friedrich Carl von Erthal in den Jahren 1785–1787, betreffend die auf dem Emser Congresse entworfenen Punctationen und lieferte damit einen Beitrag zur Charakteristik jenes, für das ehemalige Fürstenthum Fulda in politischer und kirchlicher Beziehung merkwürdigen Regenten. Herr Gymnasiallehrer Gegenbaur hielt einen Vortrag über einen Hexenprozeß, der zu Anfang des 17. Jahrhunderts in Fulda vor Centgraf, Schöffen und Richtern anhängig war und worauf sich das in den Wetzlar’schen Beiträgen für Geschichte und Rechtsalterthümer von Dr. P. Wigand Band 3, Heft I. enthaltene Decret des Reichskammergerichts unter dem 27. Juli 1603 bezieht.

27. Dezember.1. Herr Gymnasiallehrer Gegenbaur hielt anknüpfend an den von Landgrafen Moriz zu Hessencassel 1601 gestifteten Mäßigkeitsverein einen Vortrag über die Zech- und Trinkgelage an den Höfen des 17. Jahrhunderts sowie während des 30jährigen Krieges, als Beitrag zur Culturgeschichte.

 

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