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Alterthümer.

Von Herrn Kreiswundarzt Dr. Wagner zu Freiensteinau :

Eine alte Silbermünze.

Von Herrn Bergkassierer Winter zu Dorheim :

Eine antike Haarnadel, gefunden zwischen Gattenau und Reichelsheim, auf einer Wiese.

 

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III. Der Verein für das Herzogthum Nassau.

A. Zusammenkünfte, Sitzungen etc.

Die öffentlichen Vorlesungen des Vereinsekretärs hatten den Winter über jeden Montag Abend, von 6–7 Uhr, ihren regelmäßigen Fortgang und zählten in der Regel gegen 200 Zuhörer. Sie bezogen sich, eine am 23. Januar, auf die antike Sculptur und Architectur im Rheinlande, mit einem Excurs über die Niederburg bei Rüdesheim, zwei andere auf antike Malerei mit besonderem Bezug auf die Wandgemälde von Pompeji; zu der am 13. Februar, bei Eröffnung der hohen Ständekammer des Herzogthums stattfindenden Vorlesung „über die Bedeutung der nassauischen Alterthumskunde für die Geschichte unseres Landes“, war besondere Einladung an die Herren Abgeordneten ergangen; drei weitere Vorträge hatten das Zeitalter Constantins d. Gr. zum Gegenstand. Den Beschluß bildeten am 5. und 12. März zwei besondere Vorlesungen, mit Erhebung eines Eintrittsgelds, zum Beßten des Limburger Dombau’s. Der Ertrag derselben mit 48 Gulden wurde am 15. März dem Dombau-Comité übersendet.

Gleichzeitig hatten an zwei Punkten, auf dem Heidenberg dahier und auf dem Heidenfeld bei Heddernheim, Ausgrabungen begonnen. Die Fortsetzung der Bau-Arbeiten in der Linie der Schachtstraße und der verlängerten Schwalbacher Straße nach dem Heidenberg dahier gebot eine rasche Aufsuchung der im Innern des Kastells auf der Stelle der neuen Bauplätze etwa noch vorfindlichen Alterthümer. Die Masse der auch diesmal wieder auf den von uns umgerodeten Aeckern aufgefundenen Alterthümer ist unten bei C. verzeichnet; am merkwürdigsten erschienen uns darunter die schönen Münzen

 

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