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LXXXII wieder über den Rhein, hatten bei Weilburg am 5. ein Gefecht und erreichten den 10. Marburg. Der nun abermals beginnende Vormarsch führte zu dem siegreichen Gefecht bei Bergen und am 2. December zu der ebenso ehrenvollen wie verlustreichen Erstürmung von Frankfurt. Das Bataillon verlor hierbei den Commandeur, Prinzen von Hessen-Philippsthal, der tödtlich verwundet wurde, sowie den Major von Donop, welcher noch unter dem Thor fiel, die Capitäns du Claire und von Münchhausen u. a. m. Ebenso führte die Belagerung von Mainz, zu der man demnächst schritt, zu zahlreichen und erbitterten Ausfallgefechten. Am 22. Juli 1793 übergab der Commandant Merlin de Thionville die Festung, welche empfindlichen Mangel an Lebensmitteln litt, während sich die Hoffnung durch Custine entsetzt zu werden, nicht verwirklichte. Der Nationalconvent liess Custine für sein Zaudern bekanntlich hinrichten. Andererseits säumte auch die Bevölkerung von Mainz nicht, bei dem Ausmarsch der französischen Besatzung den berüchtigten Clubisten und Freiheitsaposteln ihren wohlverdienten Lohn in handgreiflichster Weise zu Theil werden zu lassen. Kaum aus Mainz in die Gegend von Hanau zurückmarschirt, mussten sich die hessischen Truppen anstatt, wie sie hofften, in die Heimath entlassen zu werden, schon wieder zu einem neuen Feldzug rüsten. Landgraf Wilhelm IX. hatte mit der englischen Regierung einen Vertrag geschlossen, wonach er dieser ein Corps von 6000 Mann kriegsgeübter Truppen zur Fortsetzung des Krieges in Flandern überliess. Am 14 October bei Philippsruhe durch einen englischen Kommissar gemustert, brachen die Truppen bereits am 17. auf, marschirten über Wiesbaden, Nassau, Coblenz, Bonn, Cöln, Jülich und Aachen nach Brabant und erreichten am 11. November Löwen, am 12. Brüssel, am 16. Tournay. Der an blutigen Treffen, Gefechten und Belagerungen überreiche, aber mit wechselndem Erfolg verlaufende Feldzug ging nach der unglücklichen Schlacht bei Fleurus (26. Juni 1794) wieder in den gewöhnlichen chronischen Rückzug über, welcher die Hessen über Breda, Herzogenbusch und Nymwegen bald hinter die Waal brachte. Um die Verfolgung zu hemmen, wurden sämmtliche Schleusen
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