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IV

undenkbar seien, ausgebracht von dem Vorsitzenden Herrn Major a. D. von Stamford; er wurde von der Ver-sammlung, welche stehend die beiden ersten Verse des von der Musikkapelle angestimmten „Heil Dir im Siegerkranz" sang, mit der grössten Begeisterung aufgenommen. Dann toastete Herr Bürgermeister Winter mit herzlichen und beredten Worten auf den Verein, Herr Pfarrer Junghans auf die Stadt Homberg, Herr Museums-inspector Lenz auf das Festcomité, Herr von Stamford auf die beiden Festredner, Herr Forstmeister Weber auf die deutschen Frauen und Jungfrauen und Herr von Gironcourt auf den Vorsitzenden und die Vorstandsmitglieder des Vereins. Nach Beendigung der Tafel gegen 7 Uhr Abendb begaben sich die Festgenossen unter Vorantritt der zu dem Feste engagirten Gudensberger Musikkapelle in einem Zuge durch die Stadt nach dem Schlossberge, auf welchem an einem die herrlichste Aussicht gewährenden geräumigen Punkte das Festcomité Alles aufs Beste hergerichtet hatte, um bei den Klängen der Musik, bei Beleuchtung durch farbige Lampions und einem vortrefflichen Glas Bier noch einige vergnügte Stunden vorbringen zu können. Um 9 Uhr flammte auf der 5 Wegestunden entfernten Höhe des Knüllköpfchens ein Feuer auf, welches der Knüllclub entzünden liess, um hierdurch den Festgenossen in der Ferne die Hand zu reichen. Gegen 11 Uhr kehrten die Anwesenden, deren Zahl sich durch die aus Homberg hinzugekommenen Damen und Herren auf mehrere Hunderte vermehrt hatte, wieder unter Vorantritt des Musikcorps nach der Stadt zurück.

Hatte herrliches Sommerwetter diesen Tag begünstigt, so war dies auch am dritten Tage bei dem Ausfluge nach der durch ihre weite, herrliche Rundsicht weithin bekannten Bergspitze, dem sog. Knüllköpfchen, der Fall. An dem Ausfluge, welcher mit der Eisenbahn bis Frielendorf begonnen und dann mit Leiterwagen fortgesetzt wurde, nahmen etwa 50 Personen theil. Nachdem unterwegs das für alle, die hessische Vergangenheit Schätzenden so interessante Dorf Kappel mit seinem Spiesse besucht und die dortige Kirche, eine der ältesten Hessens, unter Führung des Herrn Pfarrer Dietrich, sowie unter Führung des Freiherrn Felix

 

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