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XII

variiren. Noch deutlicher würde dieser Vorgang erkennbar sein, wenn nicht leider gerade so viele herrliche Werke dieser Art ihres Metallwerthes halber der Vernichtung anheim gefallen wären.

Von Werken der Familie mente pelking kann ich augenblicklich folgende anführen:

 

Taufkessel zu Angermünde 1508 ?
       „         zu Nordheim  1510 Heinrich Mente in Braunschweig
Grabplatte zu Hildesheim (Dom) 1531 "Cort Mende"
Feldschlange zu Wrisbergholzen 1554 Hans Pelkin
Taufkessel zu Wolfenbüttel (Mus.) 1571 Conrad Mente der Ältere
Taufkessel zu Helmstädt ? Mente Pelking
Taufkessel zu Oldendorf 1590 "Mente Pelkin"
Taufkessel zu Hildesheim 1618 "Diderich Mente"

Es muss noch erwähnt werden, dass der Taufkessel zu Oldendorf, für welchen wohl auch ein geringerer Preis angelegt wurde, so erheblich weniger sorgfältig in der Ciselirung und besonders im Guss ausgefallen ist, dass bei den zahlreichen Gusslöchern und bei der Verbindung des candelaberartigen Aufsatzes mit dem Deckel durch Nieten es wahrscheinlich ist, dass jenes ein Ausschussexemplar war. Jedenfalls ist eine so weit gehende Uebereinstimmung zweier 28 Jahre auseinanderliegender Werke interessant genug. Ich behalte mir vor, an anderer Stelle, sobald ich die nöthigen genaueren Angaben und archivalischen Notizen erhalten habe, auf beide Werke zurückzukommen. Dass aus den Inschriften allein recht schwer über den Wohnsitz des Giessers u. dergl. sicheres zu erheben ist, beweist das Vorkommen so complicirter Verhältnisse, wie sie das inschriftlich 1430 von Ludolf aus Braunschweig und Sohn zu Magdeburg für die Liebfrauenkirche zu Halle a/S. gegossene Taufbecken documentirt. Hessen hat, beiläufig bemerkt, neben dem broncenen Taufkessel in Oldendorf nur zu Grossnenndorf und Marburg ähnliche Werke aufzuweisen, wie sie in Norddeutschland so häufig sind.

Dass ich schliesslich den herrlichen Holzbauten Hildehheims, so weit es meine Kräfte erlaubten, Be-

 

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