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offener Fragen von allgemein wissenschaftlicher Bedeutung herbeizuführen oder wenigstens näher zu rücken. So ergaben die Durchstechnngen des Grenzwalls auf der so besonders günstigen Strecke in der Bulau und die Untersuchungen in seiner unmittelbaren Nähe gegenüber den vielfach verbreiteten Ansichten, wonach der Limes nur eine Grenzsperre für die Friedenszeit oder eine Signallinie gewesen wäre, dass, wie Major Dahm in seiner Bearbeitung dieses Theils der Arbeiten es ausdrückt, „für den grossen Krieg die oberrheinischen Grenzbefestigungen in ihrer Gesammtheit eine permanente, fortifikatorisch gesicherte starke Vorpostenstellung bildeten, während die Hauptcastelle ausserdem die strategische Bedeutung von Grenzfestungen hatten.“ Bezüglich der streitigen Frage nach der Stärke der Garnisonen in den Grenzcastellen war es von Wichtigkeit, dass die genaue Untersuchung des kleinen Zwischencastells am „Neuwirthshaus“ bei Hanau es ermöglichte, genau die Räume zu ermitteln, welche zur Unterkunft der Soldaten gedient hatten. Was die grossen Castelle betrifft, so ergab die vollständige Aufdeckung des Prätoriums im Rückinger Castell, die sonst noch in sehr wenigen Fällen gelungen ist, die Thatsache, dass dieses Prätorium, und, wie der Vortragende nachwies, auch die anderen aufgefundenen Priitorien in den Limescastellen, nicht etwa, wie man gemeint hat, die Wohnung der Offiziere enthielten, sondern aus einem offenen Hofe bestanden, an welchem sich, abgesehen von einem massiven Frontalbau mit thurmartigem Oberbau aber ohne Wohnräume, leichtgebaute Hallen und Aufbewahrungsräume für Feldzeichen, Waffen und Götterbilder anlehnten. Von besonderem Interesse war die Auffindung eines ausgedehnten massiven Gebäudes mit Hypokausteinrichtung in allen drei Castellen an derselben Stelle der Praetentura zwischen Porta praetoria und Porta principalis dextra. Sie beweist, dass die frühere Ansicht, wonach in der Praetentura der Limescastelle nur Holzbarracken als Wohnräume für die Soldaten vorhanden gewesen wären, falsch ist. Hier dürfte die Wohnung des Commandanten und der Offiziere zu suchen sein, wenigstens in der Zeit, wo das Castell selbst aasschliesslich für die Unterkunft der