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XII

bearbeite, und die er in diesem Zwischenzustande auch schon Sr. Excellenz dem Herrn Cultusminister eingereicht habe und die dessen Beifall gefunden habe, zu Gute gekommen seien. Am 15. Juli 1886 wurde auf Grund einer sehr werthvollen Skizze des Pfarrers Malkmus in Hosenfeld eine Untersuchung der dortigen Hügelgräber vorgenommen. In dem dortigen Terrain haben Wald und Feld mehrfach mit einander gewechselt und da der Boden an sich steinig war, und zur Beackerung die Steine zusammengelesen wurden und in Haufen geworfen worden waren, handelte es sich zunächst darum die alten Gräber von solchen Steinaufwürfen zu unterscheiden. Es wurde zur Ausgrabung ein solcher Hügel gewählt, um welchen herum im Walde die Steine überhaupt nicht aufgelesen worden waren, das also an einer Stelle des Waldes lag, welche nie zur Feldbestellung benutzt war. Er war 2 Meter hoch, 11 Meter im Durchmesser und statt aus Erde aus kleinen Basaltbrocken aufgeworfen, so dass er äusserlich den anderen modernen Steinaufwürfen gleicht und die schon oft gemachte eigenthümliche Bemerkung bestätigte, dass bei solchen Gräbern nicht durchweg die nahe gelegenen Steine gebraucht wurden. Hier waren sie sogar ausgeschlossen worden und einzelne Steine waren überhaupt von räumlich weit gelegenen Bergen entnommen. In 5 Tagen wurde er völlig abgetragen. Er zeigte in der Mitte einen sorgfältigen aus grösseren Steinen aufgerichteten Steinkegel und darunter ein erdiges Lager ohne Kohlen mit den schwachen Resten einer verwesten Leiche. Am 19. April 1887 wurde auf Grund der liebenswürdigen Mittheilungen des Herrn Pfarrers Grimmel zu Mörshausen das Feld des Kastenmeisters Steinbach bei Bergheim unweit Spangenberg untersucht, aus welchem durch die gütige Vermittlung des Herrn Pfarrers schon früher einzelne kleine Urnen in den Museumsbesitz gelangt waren. Es lag hierdurch die Vermuthung nahe, dass es sich um ein Urnenfeld handle. Um dies zu constatiren, wurde von einer der Fundstellen, die noch bekannt und an dem schwarzen Farbenton kenntlich war, ein Verbindungsgraben nach einer anderen solchen ausgehoben. Schon in diesem fand sich eine dritte Fundstelle genau in der Mitte der Entfernung. Nun wurden Perpendicular-

 

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