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II

befindlichen Sammlung hessischer Alterthümer, einer Schöpfung des Conservators derselben, Herrn Bickell, deren Reichhaltigkeit und vortreffliche neuerdings geschehene Ordnung die allgemeinste und grösste Anerkennung fand. Beim Eintritt in diese Sammlungsräume, den sogen. kleinen Rittersaal und die unteren Räume des Südbaues, begrüsst der Vicebürgermeister der Stadt, Herr Professor Dr. Schmidt-Rimpler, in Vertretung des am Erscheinen verhinderten Oberbürgermeisters Herrn Schüler die Versammlung mit herzlichen Worten im Namen der Stadt, sprach den Dank für die Wahl derselben aus und schloss seine Anrede mit dem Wunsche, dass sich an den Erinnerungszeichen ferner Vergangenheit der historische Sinn der Erschienenen erfreuen und dadurch Förderung finden, daneben aber auch heitere Geselligkeit deren Herz in der alten und doch so jugendfrohen Stadt erquicken möge.

Um 12 Uhr eröffnete im grossen Rittersaale des Schlosses der Vorsitzende des Hauptvereins, Herr Major a. D. von Stamford, die Hauptversammlung, begrüsste die Erschienenen und gedachte alsdann des Fortschritts, welchen der Verein seit seinen früheren in den Jahren 1863 und 1875 in Marburg abgehaltenen Jahresversammlungen im Allgemeinen und namentlich durch die seitdem durch das unermüdliche kunstverständige Walten des Herrn Conservators Bickell entstandene Sammlung hessischer mittelalterlicher und späterer Kunstwerke gemacht habe. Nachdem der Vorsitzende sodann für die freundliche Begrüssung der Stadt durch ihren Vicebürgermeister gedankt hatte, widmete er einige Worte dem Andenken des durch einen jähen Tod am 13. November v. J. dahingerafften, für den Verein so erfolgreich thätig gewesenen Majors z. D. von Gironcourt, zu dessen ehrendem Andenken sich die Versammelten von ihren Sitzen erhoben. Hierauf erstattete in Vertretung des durch Krankheit verhinderten Schriftführers, Herrn Secretars Stern, der Bibliothekar des Vereins, Herr Rogge-Ludwig, den Geschäftsbericht über die Thätigkeit des Hauptvereins in Kassel. Nach diesem ist die Zahl der Mitglieder seit der im Jahre 1875 zuletzt in Marburg abgehaltenen Jahresversammlung von 730 auf 1290 gestiegen, obwohl der

 

 

 

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